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5 Deutsche starben bei Buscrash in Ägypten

Heute Redaktion
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Bild: AP

Hört man Hurghada, denkt man an Strand, baden, schnorcheln und tauchen. Am Sonntag verloren fünf Deutsche im ägyptischen Urlaubsparadies ihr Leben. Bei einem Zusammenprall zweier Kleinbusse seien zudem zwei Ägypter getötet worden, erklärte die Polizei. Wie TUIfly mitteilte, waren unter den Todesopfern vier Mitarbeiter der Fluglinie.

Hört man Hurghada, denkt man an Strand, baden, schnorcheln und tauchen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag verloren fünf Deutsche im ägyptischen Urlaubsparadies ihr Leben. Bei einem Zusammenprall zweier Kleinbusse kamen auch drei Ägypter ums Leben. Wie TUIfly mitteilte, waren unter den Todesopfern vier Mitarbeiter der Fluglinie.

Von den beiden Bussen blieb nur Schrott. Der Crash kostete drei Deutschen Männern und einer Frau das Leben. Ein Mann und eine Frau überlebten das Unglück schwer verletzt. Der deutsche Botschafter besuchte sie in der Klinik.

Die Busfahrer in der auch bei Österreichern beliebten Urlauberregion am Roten Meer sind für ihren leichtsinnigen Fahrstil berüchtigt. Der Unfall geschah den Behörden zufolge an der Zufahrt zu einer Urlaubssiedlung an der Straße zwischen Hurghada und dem südlicheren Safaga. Grund für den Zusammenstoß war demnach überhöhtes Tempo. Den Helfern bot sich ein grausiges Bild. Die beiden weißen Transporter wurden völlig zerfetzt.

"Wir sind fassungslos und schockiert. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen. Wir tun alles, um ihnen und den beiden verletzten Kollegen zu helfen", erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Tuifly, Dieter Nirschl.

Über Alter und Herkunft der Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Ein Team von Tuifly kümmert sich um die deutschen Überlebenden. "Sie sollen (...) nach ersten Informationen nicht in Lebensgefahr sein und sind ansprechbar", berichtete ein Firmensprecher. Der Rücktransport werde erfolgen, sobald die Ärzte grünes Licht geben, hieß es. Außer den vier Crew-Mitgliedern sei auch ein Ägypter ums Leben gekommen, der die Mitarbeiter zum Flughafen begleiten sollte. Ägyptische Behörden waren zu Beginn von fünf deutschen Opfern ausgegangen.

Hohes Tempo, wilder Fahrstil und schlechte Straßen führen in Ägypten häufig zu tödlichen Busunfällen. Manche Busfahrer liefern sich auf den schnurgeraden Wüstenpisten mit Touristen an Bord halsbrecherische Überholmanöver. Besonders betroffen von Unfällen mit Urlaubern sind die Strecke von Scharm el Scheich nach Kairo sowie die Straßen von den Badeorten rund um Hurghada nach Luxor und nach Kairo.

Im Juli dieses Jahres waren drei deutsche Touristinnen verletzt worden, als ihr Bus sich zwischen den Badeorten Ras Gharib und Hurghada überschlug. Vier Einheimische kamen ums Leben. Elf ungarische Touristen starben im November 2011 in Hurghada. Der Bus war Weg vom Hotel am Roten Meer zum Flughafen der Stadt.

Im Dezember 2009 prallte ein Kleinbus mit zwei Männern und einer Frau aus Nordrhein-Westfalen bei Hurghada auf einen Güterzug. Die drei Urlauber starben dabei kurz nach ihrer Ankunft am Flughafen.

Vor zwei Wochen hatte ein Bus-Unglück im Süden Ägyptens 50 Kinder in den Tod gerissen. Auch der Busfahrer und ein Begleiter waren an einem unbeschrankten Bahnübergang in der Provinz Assiut gestorben. Die einflussreiche ägyptische Facebook-Gruppe "Jugendbewegung des 6. April" hatte Präsident Mohammed Mursi daraufhin vorgeworfen, noch nichts zur Verbesserung der alten Anlagen unternommen zu haben.

APA/red.

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