Österreich

5 Dinge, die ihr NICHT über Gerald Hackl wisst

Heute Redaktion
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Politiker sind Personen des öffentlichen Lebens. Man weiß meist sehr viel über sie. Aber nicht alles. "Heute" hat nach letzten "Geheimnissen" gefragt – und Antworten bekommen.

Neue "Heute"-Serie: Wir haben die heimischen Spitzenpolitiker gefragt: "Welche fünf Ding wissen die Menschen NICHT von ihnen?" Und die Politiker haben geantwortet.

Heute starten wir mit der Serie, den Anfang macht der Steyrer Bürgermeister Gerald Hackl (61). Und seine Geschichten sind durchaus spannend.

1. Ein Nachzipf vor der Matura

Bis zur 5. Klasse Gymnasium (Gymnasium Michaelerplatz) war ich ein ganz guter Schüler. Dann Schulwechsel ins „Neue Gymnasium" (Werndlstraße im Schuljahr 1973/74).

Einige neue Professoren, aber natürlich auch meine Fußball-Leidenschaft sowie das Interesse für Mädchen führten dazu, dass ich zum schlechten Schüler wurde, der jedes Jahr gerade noch durchrutschte.

Bei der Matura im Jahr 1976 gab es dann aber in Latein doch ein "Nicht Genügend" – und somit eine Wiederholungsprüfung (Nachmatura in Latein) im Herbst. Zum Glück ist alles gutgegangen. Der Heimplatz im OÖ-Heim in Wien war nämlich bereits reserviert, und ich konnte am 5. Oktober – also noch zeitgerecht – nach Wien fahren und mit dem Studium (Publizistik) beginnen („endlich Wien, endlich Großstadt!")

2. Der Liedermacher

1978 großer Ö3-Wettbewerb mit Eva Maria Kaiser. Es wurden in den 70er-Jahren „Neue Lieder aus Österreich" gesucht. Mehr als 400 Teilnehmer meldeten sich. Ich habe ebenfalls teilgenommen – mit Eigenkompositionen.

Ein Lied von mir wurde für das Finale (10 Finalisten) ausgewählt (Titel:„Wenn ma sich erwachsen wähnt"). Peter Cornelius hat die große und in Ö3 live übertragene Finalveranstaltung damals moderiert, die im großen Saal des ORF-Funkhauses stattfand. Große Publikumsveranstaltung mit dem ORF-Orchester unter Richard Österreicher, der auch die Musikarrangements für die Finallieder geschrieben hat. Sieger wurde damals Heimo Wisser aus Vorarlberg.

Ich habe dann noch einige Zeit während des Studiums versucht, einen Plattenvertrag zu bekommen. Zu mehr als Probeaufnahmen bei Polydor ist es aber leider nicht gekommen.

3. Eine Lehre fürs Leben

Schul-Schwimmwettkampf im Steyrer Stadtbad. Ich war 1971 in der 3. Klasse Gymnasium und habe mich vor allem deshalb angemeldet, weil damit ein freier Schultag verbunden war. Ich war ein guter Sportler, vor allem aber Fußballer, und dachte, dass ich auch ein passabler Schwimmer sei.

Bei meinem Rennen stand am Startsockel neben mir ein echtes "Bröckerl" – meine Gedanken damals: Was will der bei diesem Wettkampf? Bereits nach 25 Metern war das "Bröckerl" im Vergleich zu mir aber ein Delphin und hat diesen Vorlauf haushoch gewonnen!

Gute Erkenntnis und Lehre fürs Leben für mich: Menschen nicht nach dem Äußeren beurteilen. Im Sport stets erst nach dem Wettkampf ein Urteil abgeben.

4. Das Fußballtalent

Ich war ein wirklich sehr guter Nachwuchsfußballer bei Vorwärts Steyr und wurde sogar einige Male in die OÖ-Jugend- und Juniorenauswahl berufen.

In der oö. Jugendmeisterschaft (Spieler zwischen 14 und 16 Jahre alt) 1973 wurde die Jugend-Mannschaft des SK Vorwärts mit mir als Kapitän und Spielgestalter OÖ-Landesmeister. Damit hatten wir uns für die Österreichischen Meisterschaften qualifiziert. Das erste Match in der Österreich-Meisterschaft fand auswärts in Matrei in Osttirol statt.

Die Anreise war einen Tag vor dem Spiel geplant, es war also ein ganzes Wochenende für den Fußball zu reservieren, und ich hatte unglücklicherweise am Montag nach dem Matrei-Wochenende eine Entscheidungsprüfung in der 6. Klasse in Mathematik zu absolvieren.

Mein Vater wollte mich auf keinen Fall mitfahren lassen ("Ich lasse dich mit der Polizei aus dem Mannschaftsbus holen!"). Ich bin aber trotzdem gefahren. Wir haben damals in Matrei sang- und klanglos 3:0 verloren, was natürlich sehr enttäuschend war.

Die Entscheidungsprüfung am Montag habe ich – trotz Fußball- statt Lernwochenende – aber zum Glück geschafft.

5. Karriere ohne Doktortitel

Ich habe Publizistik in Wien studiert und, sehr zum Leidwesen meiner Eltern, das Studium nicht mit dem Doktortitel abgeschlossen. Mein erster Job (über ein Stelleninserat) war bei der Voest in der Konzernwerbung.

Ich war mitverantwortlich für die Kundenzeitung "VA Info", konnte aber auch als Werbetexter meine ersten Sporen verdienen. Ich habe dort vier Jahre lang Erfahrung in der Werbebranche gesammelt, was mir auch später als Pressesprecher, aber auch in der Politik sehr zugute gekommen ist.

Vor allem bei den Wahlwerbekampagnen für die Steyrer Bürgermeister Leithenmayr und Forstenlechner, die ich federführend konzipiert habe, aber natürlich auch bei meinen eigenen zwei Bürgermeisterwahlkämpfen, habe ich dieses Wissen und die damals entwickelten kreativen Fähigkeiten gut nutzen können.



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(gs)