Österreich

5 Frost-Fakten: So kalt wird es jetzt wirklich

Heute Redaktion
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UBIMET-Metereologe Konstantin Brandes erklärt, wo es in Österreich besonders kalt wird, wie lange der Dauerfrost bleibt - und ob die Donau zufriert.

Mit einer östlichen Strömung gelangt jetzt deutlich kältere Luft in den Alpenraum. Im Oste weht kalter, anfangs noch recht lebhafter Nordwind. In der Früh ist es verbreitet frostig - und auch tagsüber klettern die Temperaturen meist nur auf minus 3 bis plus 3 Grad.

Schon die kommende Nacht wird im Großteil Österreichs leicht frostig, die Temperaturen gehen auf 0 bis -7 Grad zurück. Am Mittwoch schaffen es die Temperaturen noch einmal verbreitet in den positiven Bereich, nur in manchen Alpentälern, in der Buckligen Welt oder im Waldviertel bleibt es leicht frostig.

Höhepunkt der Kälte dürfte die Nacht auf Donnerstag werden! Dann wird es im ganzen Land frostig, in den Landeshauptstädten mit Ausnahme von Bregenz sinken die Temperaturen auf rund -5 Grad. Noch kälter wird es in windstillen und schneebedeckten Tälern und Senken: Im Mühl- und Waldviertel, in den höher gelegenen Alpentälern Salzburgs, Kärntens, Ober- und Niederösterreichs sowie der Steiermark rasseln die Temperaturen richtig in den Keller. Bei -15 bis -10 Grad heißt es hier Bibbern. Besonders im Lungau sind auch noch tiefere Werte möglich!

Donnerstag und Freitag erleben wir dann von Linz und Klagenfurt ostwärts sogenannte Eistage, Samstag wird die Frostluft weiter nach Osten gedrängt.

Nein die Donau wird definitiv nicht zufrieren, in Wien beispielsweise beträgt die Wassertemperatur an der Neuen Donau noch rund 9 Grad, an der Alten Donau sind es immerhin noch 7 Grad. Bis sich das Wasser auf 0 Grad abkühlt und Eisbildung einsetzt, bräuchte es schon eine wochenlange Frostperiode. Diese ist aber weit und breit nicht in Sicht. Selbiges gilt für die Seen im Land: Ossiacher See und Wörthersee melden beispielsweise noch 10 Grad, auch die Seen inneralpin (Achensee, Zeller See) haben noch deutlich positive Wassertemperaturen. Pfützen und auch kleine Weiher können eventuell in den kommenden frostigen Tagen dagegen schon eine dünne Eisschicht bekommen.

Nein. Die kälteste Luft erstreckt sich in den kommenden Tagen von Russland über die baltischen Staaten, Polen, Ukraine und Rumänien bis nach Österreich. Da wir uns "nur" am Rand dieser sibirischen Luftmasse befinden, wird es bei uns auch tagsüber nicht ganz so extrem kalt wie weiter im Osten. So zittert man in Kiew, Moskau und Minsk bei rund -7 Grad.

Vor allem im Osten Österreichs wird die kalte Luft nicht so schnell verdrängt. Hier kündigen sich bis einschließlich Samstag, eventuell auch noch Sonntag auch tagsüber leicht negative Temperaturen an. Am längsten frostig bleibt es dabei - wie so oft - im Oberen Waldviertel. Zur kommenden Woche hin setzt sich dann aber auch in diesen Regionen deutlich mildere Luft vom Atlantik her durch.

Nein, für unseren heimischen Tiere besteht keine besondere Gefahr. Solche Temperaturen Ende November / Anfang Dezember sind an sich nichts außergewöhnliches und kommen regelmäßig vor. Zudem ist die Kälteperiode in den kommenden Tagen nicht allzu lange. Da die Böden noch nicht gefroren sind und abseits der Berge wenn überhaupt nur wenig Schnee liegt, finden die Tiere auch noch ausreichend Futter. Auch alle Wasservögel dürften die kommenden kalten Tage schadlos überstehen, da die Gewässertemperaturen träge auf den Luftfrost reagieren und Eis somit noch kein Thema ist.

Zum Durchklicken: Frost und Schnee kommen nach Österreich

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(Red)