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5 Gründe, warum wir Portugal im Winter lieben

Wer von winterlichen Temperaturen genug hat, sollte Portugal ins Auge fassen. Neben viel Sonne gibt es auch jede Menge Genuss, Sport und Kultur.

Heute Redaktion
Die Aussicht von der World of Wine auf die Altstadt von Porto ist gigantisch.
Die Aussicht von der World of Wine auf die Altstadt von Porto ist gigantisch.
Foto: Hilodi

Wer eine Pause vom Winter braucht, denkt vielleicht nicht sofort an Portugal. Sollte er aber. Denn das Land im Süden bringt auch im "tiefsten" Winter zwischen 14 und 18 Grad Celsius aufs Thermometer. Im Jahresschnitt gibt es im Norden Portugals sechs Sonnenstunden pro Tag und im Süden sogar acht.

Portugal hat nicht nur einzigartige Städte und großartige Museen zu bieten. Das Land begeistert auch mit einer hinreißend wilden Natur, die sich im Winter besonders intensiv erleben lässt – mit Surfen, Wandern, mit Wildpferden und mittelalterlichen Palästen.

Die alten Lagerhallen wurden liebevoll renoviert und bilden nun die World of Wine. 
Die alten Lagerhallen wurden liebevoll renoviert und bilden nun die World of Wine. 
Foto: Hilodi
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World of Wine in Porto

Was wie ein Treffpunkt für Weinliebhaber klingt, ist in Wahrheit so viel mehr. Ja, Wein wird hier ganz groß geschrieben. Schließlich liegt der Museumskomplex mitten in jenem Viertel, in dem die historischen Lagerhallen für Portwein beheimatet sind – Vila Nova de Gaia am Südufer des Douro.

Wo früher der entlang des Flusses gekelterte Portwein gelagert wurde, befinden sich heute immer noch die bekanntesten Weingüter von Porto. 2020 wurde hier die World of Wine auf über 55.000 m2 aus dem Boden gestampft.

Steaks bei toller Aussicht im 1828 Restaurant.
Steaks bei toller Aussicht im 1828 Restaurant.
Foto: Hilodi

Es handelt sich dabei keinesfalls um einen kurzen Zeitvertreib. Hier lassen sich gut und gerne gleich mehrere Tage verbringen. In den aufwendig restaurierten Lagerhallen gibt es zwölf Restaurants, Bars und Cafés mit einzigartigem Blick auf die Altstadt von Porto und sieben interaktive Museen.

Der Museumskomplex World of Wine will die Geschichte von Porto und portugiesischem Wein vermitteln. In der School of Wine lernen Weinfreunde nicht nur alles über portugiesische Weine, es werden auch Wine-Pairing-Kurse angeboten.

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    Die Museen und Restaurants der World of Wine bieten ganz großes Entertainment. 
    Die Museen und Restaurants der World of Wine bieten ganz großes Entertainment.
    Foto: Hilodi

    Und gleichzeitig zeigt die Museumswelt auch andere Facetten der portugiesischen Kultur wie die Textil- und Modeindustrie, Korkherstellung und Schokolade (mit eigener Manufaktur). Eine Wechselausstellung widmet sich den Werken renommierter internationaler Künstler aus Malerei und Fotografie.

    Instagrammer kommen in der Welt des Roséweins, dem Pink Palace mit zahlreichen coolen Motiven, auf ihre Kosten. Nicht nur beim Kosten.

    Die Wellen vor der portugiesischen Küste sind bei Surfern auch im Winter sehr beliebt.
    Die Wellen vor der portugiesischen Küste sind bei Surfern auch im Winter sehr beliebt.
    Foto: Getty Images
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    Surfen im Winter

    Die Westküste von Portugal ist als eine der besten Regionen zum Surfen bekannt. Und zwar als eine der besten der Welt. Die perfekte Welle ist nicht nur im Sommer da, sondern auch im Winter. Im Neoprenanzug stellen auch die winterlichen Wassertemperaturen von etwa 16 bis 20 Grad kein Hindernis mehr dar.

    Besonders beliebt ist die Praia da Ribeira d’Ilhas an einem von Steilküsten umgebenen Strand mit hohen und starken Wellen. Und auch die Praia do Guincho ist bei Surfern aus aller Welt und zu jeder Jahreszeit ein Garant für Lebensfreude. Für alle, die nicht surfen: Zuschauen macht auch viel Freude.

    Im Nationalpark Sintra-Cascais kann man bis zum westlichsten Punkt Europas wandern.
    Im Nationalpark Sintra-Cascais kann man bis zum westlichsten Punkt Europas wandern.
    Foto: Getty Images/iStockphoto
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    Wandern im Nationalpark

    Zum Wandern sind bei uns Frühling und Herbst die besten Jahreszeiten. Daher ist der Winter in Portugal ideal, denn der bietet genau diese Temperaturen. Nicht zu heiß und nicht zu kalt ist beim Wandern angesagt. An der Costa do Sol seid ihr in einer wildromantischen Kulisse aus schroffen Klippen und gewaltigen Wellen unterwegs.

    Der Naturpark Sintra-Cascais ist der ideale Ort für längere Wandertouren. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über einer Fläche von rund 145 km2 bis zum Atlantik. Ihr wandert entlang paradiesischer Strände und einer faszinierenden Klippenlandschaft, der Blick ins Landesinnere offenbart die grünen Hügel der Serra de Sintra.

    Am Cabo da Roca könnt ihr den westlichsten Punkt Europas besuchen. Die Rede ist hier wohlgemerkt vom Festland.

    Im Nationalpark Peneda-Gerês kannst du Wildpferde beobachten.
    Im Nationalpark Peneda-Gerês kannst du Wildpferde beobachten.
    Foto: Getty Images/iStockphoto

    Ein weiteres Wanderhighlight ist der prämierte Fernwanderweg GR 50 Peneda-Gerês nahe Porto. Er ist einer der längsten Wanderwege Portugals. Die Strecke mit einer Gesamtlänge von 190 Kilometern führt auf mehreren Etappen durch die Berge des Nationalparks Peneda-Gerês. Hier können die Wanderer Wildpferde entdecken. Denn im Nationalpark Peneda-Gerês leben die Garrano-Ponys, eine uralte Rasse.

    Im Geopark Arouca befindet sich die längste Hängebrücke der Welt.
    Im Geopark Arouca befindet sich die längste Hängebrücke der Welt.
    Foto: Getty Images/iStockphoto
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    Die längste Fußgänger-Hängebrücke

    Im Geopark Arouca gibt es 41 sogenannte Geofundorte. Das sind Orte von geologischem Interesse, die für ihre Einzigartigkeit und ihren Wert hervorgehoben werden. Einzigartig ist auch die Hängebrücke. Sie „hängt“ ca. 60 Kilometer südöstlich von Porto und ist die längste der Welt.

    Die "Ponte 516 Arouca" hat ihren Namen von den 516 Metern, die es zu beschreiten gilt. Das ist nur etwas für Schwindelfreie, denn blickt man nach unten, geht’s 175 Meter hinab.

    Die Schlucht des Flusses Paiva ist ebenso beeindruckend wie die Konstruktion der über einen halben Kilometer langen Hängebrücke. Gehalten wird sie von – gar nicht mal so dicken – Stahlseilen und Türmen an jedem Ende der Brücke.

    Sieht ein bisschen aus wie Disneyland, ist aber das Königsschloss Palácio Nacional da Pena in Sintra.
    Sieht ein bisschen aus wie Disneyland, ist aber das Königsschloss Palácio Nacional da Pena in Sintra.
    Foto: Getty Images
    5.
    Die Paläste von Sintra

    Im Westen Portugals liegt Sintra. Die Stadt ist seit 1995 UNESCO-Weltkulturerbe. Hierher kommt man, um sich von Architektur und Geschichte beeindrucken zu lassen. An keinem anderen Ort in Portugal befinden sich so viele Paläste.

    Königsschlösser wie der Palácio Nacional da Pena ragen aus den Pinienwäldern hoch und reihen sich neben prunkvolle Privatresidenzen wie die Quinta da Regaleira. Die beeindruckt mit geheimnisvollen, von Tunneln durchzogenen Gärten.

    Der Palácio Nacional de Sintra wurde bereits im 10. Jahrhundert urkundlich erwähnt.
    Der Palácio Nacional de Sintra wurde bereits im 10. Jahrhundert urkundlich erwähnt.
    Foto: Getty Images

    Das Stadtbild der Altstadt ist gekennzeichnet durch Kopfsteinpflaster, traditionelle Gebäude und heimelige Cafés. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Nationalpalast Palácio Nacional de Sintra. Er gilt als einzigartiges Beispiel mittelalterlicher Königspaläste. Der beste Grund also für Kulturinteressierte, Portugal auch im Winter einen Besuch abzustatten – ohne Touristenmassen.

    Falls du den Winter doch lieber in Österreich verbringst, haben wir für dich günstige Skigebiete in Österreich zusammengetragen.