Österreich

5. Verdächtiger festgenommen - alles nur Handlanger

Heute Redaktion
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Drei Tage nach Bekanntwerden der Tragödie auf der Ostautobahn, bei der 71 Menschen in einem Kühllastwagen qualvoll ums Leben gekommen sind, hat die Polizei in Ungarn einen fünften Verdächtigen festgenommen. Er dürfte - wie die bereits in U-Haft befindlichen Verdächtigen - nur der untersten Ebene der Schlepper-Hierarchie angehören.

Drei Tage nach Bekanntwerden der Tragödie auf der Ostautobahn, , hat die Polizei in Ungarn einen fünften Verdächtigen festgenommen. Er dürfte - wie die bereits in U-Haft befindlichen Verdächtigen - nur der untersten Ebene der Schlepper-Hierarchie angehören.

In der Nacht auf Sonntag ist der ungarischen Polizei ein fünfter Verdächtiger ins Netz gegangen. Aber auch dieser jüngste Fang der Exekutive, ein Bulgare, soll nur ein Handlanger sein. Auf die Hintermänner gibt es keine Hinweise. Bislang sitzen drei Bulgaren und ein Afghane im Zusammenhang mit dem vermutlichen Erstickungstod der Flüchtlinge in Untersuchungshaft.

Identifizierung schwierig

Unterdessen läuft die Obduktion der Opfer in Wien. Um die Hinterbliebenen informieren zu können, arbeitet man fieberhaft an der Identifizierung der 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder. Dabei sollen auch die Auswertungen der im Lkw gefundenen Mobiltelefone dienen. Auch das Schlepperfahrzeug wird von Spezialisten in Schutzanzügen "Millimeter für Millimeter" unter die Lupe genommen.
"Desaster Victim Identification"

Seit Sonntag kümmert sich auch ein Spezialteam um die Identifizierung der Opfer. Das zwanzigköpfige Team der "Desaster Victim Identification" ist speziell für solche Fälle geschult. Sie waren unter anderem bei der Tsunami-Katastrophe 2004 im Einsatz.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die mögliche Identitätsfeststellung der Opfer sind laut burgenländischer Polizei Hinweise von Angehörigen und Freunden. Aus diesem Grund wurde eine rund um die Uhr besetzte Hotline inklusive Dolmetscher eingerichtet.