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50.000 Krebspatienten wegen Corona in Gefahr

Heute Redaktion
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Laut der Prognose eines britischen Mediziners könnten wegen Corona bis zu 50.000 Krebspatienten sterben, weil sie nicht früh genug einer Behandlung unterzogen wurden.

Der britische Onkologe Karol Sikora stellt eine düstere Prognose auf: Weil wegen der Corona-Pandemie Krebsabklärungen in britischen Kliniken suspendiert wurden, könnten in Zukunft bis zu 50.000 Menschen an Krebs sterben, da sie nicht rechtzeitig behandelt wurden.

Sikora, der bei Rutherford Health arbeitet, befürchtet, dass derzeit 2.300 Krebsfälle pro Woche unerkannt bleiben. "Wenn dies sechs Monate lang so weitergeht, vermute ich, dass es in den kommenden Jahren mindestens 50.000 Todesfälle durch Krebs geben wird. Das ist eine erschreckende Zahl", sagt der Arzt zu "The Sun".

Andere Krankheiten nicht vernachlässigen

"Normalerweise diagnostizieren wir monatlich etwa 30.000 Menschen mit Krebs. Aber im April sind es wohl weniger als 5.000. Der Grund dafür ist ganz einfach: Die Menschen wurden gar nicht untersucht."

Der Mediziner warnt davor, in der Corona-Krise andere Krankheiten nicht zu vernachlässigen. Es stünden Millionen Menschenleben in Gefahr, so Sikora. Er spricht sogar von "der nächsten Katastrophe im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Großbritannien".

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