Wirtschaft

50.000 Pfeifen für den Spengler-Beruf

Heute Redaktion
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Bild: Martin Roseneder

Im europäischen Spenglergewerbe herrscht akuter Nachwuchsmangel. Deshalb haben sich die Karosseriebaumechaniker und Metallfacharbeiter die Aktion: "Spengler - Beruf mit Pfiff" einfallen lassen. Der tolle Kern: Ein Weltrekordversuch mit 20.000 selbst gebastelten Pfeifen in 20 Ländern am 5. April. In Wien konnte man in der Lugner City mitmachen.

Im europäischen Spenglergewerbe herrscht akuter Nachwuchsmangel. Deshalb haben sich die Karosseriebaumechaniker und Metallfacharbeiter die Aktion: "Spengler – Beruf mit Pfiff" einfallen lassen. Der tolle Kern: Ein Weltrekordversuch mit 20.000 selbst gebastelten Pfeifen in 20 Ländern am 5. April. In Wien konnte man in der Lugner City mitmachen.

Der 5. April stand ganz im Zeichen des "Pfeifen-Weltrekordversuchs" – einer Initiative in 20 Ländern, um den Spenglerberuf schmackhaft zu machen. Und mit mehr als 50.000 Pfeiffen wurde der Weltrekord eindurucksvoll aufgestellt.

"Es wird immer schwerer, junge Menschen für diesen tollen Beruf zu begeistern. Meist, weil vielen dieser Altersgruppe dieses Berufsbild gar nicht bekannt ist. Alleine in Österreich sind die Lehrlingszahlen im vergangenen Jahr um 9,4 Prozent zurückgegangen", beschreibt der Südtiroler Mitorganisator und "ibb"-Präsident Peter Trenkwalder das Problem.

Mit Pfeifen die Spengler retten

Die Idee des "Pfeifen-Weltrekords" entstand im Sommer 2013 auf einem Branchentreff am Bodensee. "Dort haben wir diese Idee entwickelt, die wir nun unter dem Slogan 'Spengler – Beruf mit Pfiff' umsetzen", sagt Co-Organisator Mike Bucher.

Warum die Spengler auf die Pfeifen gekommen sind, hat einen Hintergrund: Die Pfeife wurde vor 111 Jahren vom Flaschnermeister Gottlieb Scheu in Michelbach an der Lück in Baden-Württemberg erfunden. Er baute die Pfeifen für Schulkinder und beschenkte diese auf dem Nachhauseweg. Jeder im Dorf wusste: 'Der Spengler ist da!'"

Anleitung zum Pfeife bauen

Am 5. April wurde dieser Aktion nicht nur neues Leben eingehaucht, sie wurde zum Weltrekord ausgebaut. Das Ziel war, die Jugend an das Spenglerhandwerk wieder heranzuführen. "Ganz im Sinne der Pfeifen versuchen wir, Aufmerksamkeit zu erreichen. Und es freut uns besonders, dass die Familie des Gründers Scheu die Aktion ebenfalls unterstützt", meint Trenkwalder weiter.

Der Weltrekord wurde über Spengler, Innungen und Verbände in Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Tschechien getragen. Interessierte Jugendliche, die vor allem in Schulen über die Aktion informiert wurden, erhielten zudem eine Anleitung, wie sie in wenigen Schritten eine eigene Pfeife bauen konnten.

Alle Infos und Fotos über den Pfeiffen-Weltrekord gibt es auf .

Die Standorte in Österreich:

•    Lugner City, Wien

•    Einkaufszentrum Eisenstadt (Ruster Straße 82-104), Burgenland

•    Fußgängerzone St. Pölten, NÖ

•    Einkaufszentrum Urfahr, OÖ

•    Fußgängerzone Klagenfurt, Kärnten

•    Innsbruck, Stiftsplatz, Tirol

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