Österreich

50.000 Unterschriften für Schächtverbot gesammelt

Eine Initiative aus dem Triestingtal übergab jetzt 50.000 Unterschriften für ein Schächtverbot an Tierschutz-Landesrat Gottfried Waldhäusl.

Heute Redaktion
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Dr. Norbert Hess, Johannes Pecsy, Gottfried Waldhäusl und FP-Bezirksobmann von Baden, Peter Gerstner (v. li.)
Dr. Norbert Hess, Johannes Pecsy, Gottfried Waldhäusl und FP-Bezirksobmann von Baden, Peter Gerstner (v. li.)
Bild: Franz Schicker

„Es ist eine verdammte Barbarei", sagte Tierarzt Norbert Hess, der selbst als Veterinär bei Schächtungen oftmals anwesend sein musste Ende letzten Jahres im "Heute"-Gespräch. Und weiter: „Ich habe Rinder gesehen, die versuchten noch Minuten nach dem Schnitt aufzustehen und davonzulaufen. Wo bleibt da die Tierliebe?"

Gemeinsam mit Tierschützerin Nicole Holzinger sammelte er in den letzten Monaten Unterschriften um Unterschriften für ein Schächtverbot. Mit Erfolg: Bis dato unterzeichneten unglaubliche 50.000 Personen die Petition – 35.000 Signaturen auf Papier, 15.000 online.

"Ins Ohr geflüsterte Gebete helfen nichts"

"Die Schafe leiden beim Schächten minutenlang bis der Tod eintritt und ins Ohr geflüsterte Gebete helfen da nichts", so der Veterinärmediziner zynisch.

Vertreter der Initiative übergaben die 50.000 Unterschriften jetzt an Tierschutz-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FP). Das ambitionierte Ziel: Nochmals 50.000, also insgesamt 100.000 Signaturen. Der Grund: Das Thema muss dann im Parlament behandelt werden.

„In etlichen EU-Ländern ist Schächten bereits verboten", unterstützt Waldhäusl das Ziel. Die FPNÖ, insbesondere der ehemalige Landtagswahl-Spitzenkandidat Udo Landbauer, setzte sich bereits in der Vergangenheit für ein Verbot ein.

(nit)