Österreich

50 Identitäre, 45 Minuten, 2 Reden: Das war die Mini...

Heute Redaktion
Teilen

Die als rechtsextrem eingestufte und islamfeindliche "Identitäre Bewegung" ruft am Sonntag ab 17 Uhr zur Kundgebung gegen den türkischen Präsidenten Recep Tyyip Erdogan, "gegen die Integrationslüge" und "für Remigration" auf. Dabei wird offensichtlich auf Konfrontation und Provokation gesetzt.

Die als rechtsextrem eingestufte und islamfeindliche "" rief am Sonntag ab 17 Uhr zur Kundgebung gegen den türkischen Präsidenten Recep Tyyip Erdogan, "gegen die Integrationslüge" und "für Remigration" auf. Man setzte auf Konfrontation und Provokation, doch kaum jemand tauchte auf. 

In sozialen Netzwerken verkündet man stolz, vor dem Gebäude der Union Europäisch-Türkischer Demokraten in Wien am Lugeck aufzumarschieren. Andere mutmaßliche Teilnehmer hofften gar auf einen Angriff auf die Kundgebung. 150 bis 200 Teilnehmer wurden laut Veranstaltern erwartet. Da war wohl die Hoffnung Vater des Gedanken. Aufgetaucht ist nämlich gerade einmal ein Drittel bis Viertel der angekündigten Demonstranten. Die Schätzungen von Zeugen vor Ort liegen bei 50 bis maximal 70 Teilnehmern. Die offiziellen Zahlen der Polizei sind noch ausständig. 

Bei der Polizei zeigte man sich gerüstet, der Verfassungsschutz, der die Veranstaltung beobachten wollte, hatte allerdings nicht viel zu tun. Um 17 Uhr startete die Demo, um 17.45 Uhr wurde das letzte (von zwei) Transparenten wieder eingerollt. Nach zwei kurzen Reden gingen die Demonstrierenden wieder nach Hause. 

Die Veranstaltung blieb ruhig. Das Interesse war schon im Vorfeld auf Facebook gering. Nicht nur, dass kaum Demonstranten auftauchten, auch Gegendemonstranten gingen lieber schwimmen als zur Identitären-Demo.

Kurioses Detail am Rande: "Wer Demonstrationen für Erdogan abhalten will, kann dies gerne tun: in der Türkei!", hieß es in einer Presseaussendung. Demonstrationen gegen Erdogan, wie die Kundgebung betitelt ist, sind offenbar für die Gruppierung in Österreich kein Problem.