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Todeszahl nach Halloween-Massenpanik steigt auf 146

In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul sind 146 Menschen in dichtem Gedränge gestorben, 150 weitere sind schwer verletzt.

Bei Feierlichkeiten zu Halloween sind in Südkorea nach ersten Behördenangaben hunderte Menschen verletzt worden. Dutzende Menschen hätten bei einem Gedränge auf einer engen Straße in der Hauptstadt Seoul am Samstagabend einen Herzinfarkt erlitten, teilte Choi Cheon Sik von der Feuerbehörde mit.

Menschen seien bei einer Massenpanik vermutlich zu Tode gedrückt worden, so die Befürchtung. Der Vorfall habe sich im Bezirk Itaewon ereignet. Nach Polizeiangaben wurde Dutzenden Personen vor Ort Erste Hilfe geleistet. Zahlreiche weitere Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht. Erschütternde Videos in Sozialen Netzwerken zeigen unzählige Helfer, die bei ebenso vielen Menschen Herzdruckmassagen durchführen.

Wohl Gerücht als Auslöser

Örtlichen Medienberichten zufolge soll es zu dem Gedränge gekommen sein, weil zahlreiche Menschen zu einer Bar eilten, in der sich angeblich eine prominente Person aufgehalten haben soll. Rund 50 Menschen hätten daraufhin Herzstillstände erlitten.

Laut lokalen Quellen wurde befürchtet, dass es zu mehreren Todesfällen kam. Insgesamt 140 Krankenwagen seien zum Ort des Geschehens geschickt worden, meldet die Nachrichtenagentur AFP. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ordnete an, dass Sicherheitsvorkehrungen für Feierlichkeiten überprüft werden und entsandte ein Katastrophenbewältigungs-Team in die Region Itaewon.

Update: 146 Todesopfer bestätigt

Wenige Stunden später gab es ein dramatisches Update zu vermelden: Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 59 gestiegen. 150 weitere sollen darüber hinaus verletzt worden sein. Um 20.15 Uhr dann das Unfassbare: Aktuell liegt die Zahl der Toten bei 120. Eine gute Stunde später musste auch diese Zahl auf 146 korrigiert werden.

Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg – er kam gerade aus Seoul zurück – bekundete auf Twitter sein Beileid. Er sei zutiefst schockiert und in Gedanken bei den Hinterbliebenen der Opfer.