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50 Polizisten bei Ausschreitungen in Leipzig verletzt

Demonstranten lieferten sich in Leipzig heftige Straßenschlachten mit der Polizei. 1000 Personen wurden eingekesselt.

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In Leipzig kam es zu schweren Ausschreitungen.  In Leipzig kam es zu schweren Ausschreitungen.
In Leipzig kam es zu schweren Ausschreitungen. In Leipzig kam es zu schweren Ausschreitungen.
REUTERS

Bei den Ausschreitungen von Linksextremen in Leipzig sind nach Angaben der Polizei etwa 50 Polizisten verletzt worden. Zudem habe es auch Verletzte aufseiten der Demonstranten gegeben, sagte Polizeipräsident René Demmler am Sonntag – die genaue Zahl konnte er aber nicht beziffern.

Ermittlungen laufen bei der Polizei etwa wegen schweren Landfriedensbruchs und wegen Angriffen auf Polizisten. Es habe fast 30 Festnahmen gegeben, bei denen nun Haftantrag geprüft werde, teilte Demmler mit. Zudem seien zwischen 40 und 50 Personen in Gewahrsam genommen und bis Sonntagmittag wieder entlassen worden.

Die Stadtverwaltung und die Polizei verteidigten ihr Vorgehen. "Wir müssen leider erleben, dass sich auch bei einer friedfertig angekündigten Demonstration Gewalttäter darunter mischen, dass sie instrumentalisiert wird und es im Ergebnis dann zu Gewaltausbrüchen kommt", sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD). Es sei daher richtig gewesen, zwei andere Demonstrationen zuvor zu untersagen. Er dankte der Polizei für ihre Arbeit. So sei es möglich gewesen, trotz der "fürchterlichen Vorkommnisse" die Stadt lebensfähig zu halten.

"Massive Ausschreitungen"

Polizeipräsident Demmler sprach von "viel sinnloser, extremer Gewalt". Es sei daher erforderlich gewesen, auch durch Stärke zu deeskalieren. Demmler betonte, dass keine Versammlung aufgelöst wurde. Es sei eine Stunde lang mit dem Versammlungsleiter versucht worden, eine stationäre Kundgebung zu erreichen. Bei der Demonstration unter dem Motto "Die Versammlungsfreiheit gilt auch in Leipzig" mit rund 1500 Teilnehmern waren am Samstag nach einem friedlichen Beginn Steine, Flaschen und ein Brandsatz auf Polizisten geworfen worden. Die Polizei kesselte rund 1000 der Demonstranten ein und sprach von "massiven Ausschreitungen".

Lina E. und drei mitangeklagte Männer waren am Mittwoch vom sächsischen Oberlandesgericht in Dresden wegen gewalttätiger Überfälle auf Rechtsextremisten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die linke Szene mobilisierte aus Protest bundesweit für eine sogenannte "Tag-X-Demo" am Samstag.

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