Österreich

500 Morde geklärt: Chef der Kripo geht in Pension

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schreiner, Joachim Lielacher

Rund 500 Gewaltverbrechen hat Leo Etz (60) im Laufe seiner Karriere geklärt. 35 Jahre, davon 17 Jahre als Chef, war der gebürtige Lilienfelder bei der Mordgruppe, heute ist sein letzter Arbeitstag.

Im Jahr 1983 ermittelte Leopold Etz (er begann schon mit 19 Jahren die Gendarmerieschule) als blutjunger Kriminalist seinen allerersten Mordfall: "Der 'Wunderl-Mord'. Vater und Sohn kamen in Leobersdorf heim, überraschten einen Einbrecher, die Täter flüchteten, der Vater eilte mit einer Waffe nach und wurde erschossen."

Es folgte eine Musterkarriere mit spektakulären Fällen wie "Josef Fritzl", "Vierfachmord von Mauerbach", "Amokwilder".

Nur vier Morde ungeklärt

Rund 500 Kapitalverbrechen hat Leo Etz mit seinem Team geklärt, nur vier Morde bleiben ungeklärt.

"In den 80er- oder 90er-Jahren passierten sogar mehr Morde als jetzt, nur durch die neuen Medien und das Internet entsteht der Eindruck. Früher hatten wir bis zu 25 Morde pro Jahr in NÖ, heuer stehen wir gerade mal bei 3 Morden."

Sein Geheimnis? "Ich hatte immer Abstand zu den Fällen, somit waren sie nie belastend."

(Lie)