Szene

"Als ich auf der Flucht war, ging es ums Überleben"

Heute Redaktion
Teilen

In ihrer Biografie spricht die Astrologin ausführlich über ihre Flucht, die Armut in der Kindheit, ihre zwei gescheiterten Ehen und die Ö3-Sternstunden.

Wie sagt Gerda Rogers immer so schön? Ich hätte gesehen ...

Wir hätten da auch was gesehen. Ihre brandneue Biografie, die am 15. Jänner im Goldegg Verlag erscheint (ca. 20 Euro). In "Heute" schlägt die 76-Jährige schon mal ein paar Seiten ihres Buchs "Ein Leben mit den Sternen" auf, das sie gemeinsam mit ihrem Agenten Clemens Trischler geschrieben hat.

Frau Rogers, wie stehen Ihre Sterne 2018?

Gerda Rogers: Lustig, heiter und ein bisschen frech – wie meine Biografie soll auch mein kommendes Jahr 2018 werden. Am 1. Jänner (mein Geburtstag) startete ich in meine Saturnphase, das bedeutet, man geht dann reifer, weiser und gelassener durchs Leben. Ich hoffe meine Vitalität lässt auch nicht nach, denn Lebensfreude habe ich noch mehr als genug, und stehe noch immer neugierig und offen im Leben.

Sehen Sie schon den Erfolg für die Biografie voraus?

Gerda Rogers: Da es mit Sicherheit mein letztes Buch sein wird (schmunzelnd: so viele Jahre auf diesem Planeten habe ich ja nicht mehr ) – geh ich davon aus, es wird ein Erfolg. Denn ich gehe prinzipiell mit positiven Gedanken ins Neue Jahr und damit auch in ein neues Projekt, wie auch im Falle dieses Buch. Den Erfolg dieses Werkes überlasse ich letztendlich aber meinen Fans und Freunden.

Stand die Zusammenarbeit mit ihrem Agenten Clemens Trischler in den Sternen?

Gerda Rogers: Ja, ein Buch über mein Leben zu verfassen, stand wirklich nicht auf meiner To-Do-Liste und nicht in meinen Sternen - aber mit Sicherheit in seinen. Er setzte sich bewaffnet mit seinen Laptop in mein Wohnzimmer, entlockte mir Geheimnisse, die ich eigentlich mit ins Grab nehmen wollte, ganz geschickt und zielsicher – und rasch wurde aus einer haltlosen Idee ein ernstzunehmendes Großprojekt. Entstanden ist eine heitere Biografie, über die ich selbst bei einigen Passagen herzhaft lachen muss und teilweise auch den Kopf schüttle, was ich alles erlebt und überstanden habe. Das Buch soll auch für viele eine Anregung sein, gewisse Situationen im Leben von der heiteren Seite zu betrachten – denn das Schicksalsrad dreht sich – Stillstand gibt es nicht.

Worauf dürfen Sich Ihre Fans freuen?

Gerda Rogers: Nach zwei turbulenten Ehen und insgesamt 25 Ehejahren war mir klar, dass nur mehr Romanzen mein Leben begleiten. Der Ehering auf Dauer engte mich einfach zu sehr ein. Flops und Tops, Höhenflüge und Bruchlandungen schildere ich in meinem Buch ebenso wie meine lustigsten Begegnungen aus meinen Berufsleben und auch das Leben als eineiiger Zwilling. Mittelpunkt meiner Biografie sind die Ö3 Sternstunden, in denen ich seit unglaublichen 26 Jahren jeden Sonntag live astrologisch-interessierten Hörerinnen und Hörern mit Rat und Tat zur Seite stehe. Mein Leben ist dadurch natürlich sehr beeinflusst und geprägt worden. Durch meinen Neo-Autor, diese Berufsbezeichnung gefällt mir sehr gut, Clemens entdeckte ich zusätzlich die neue Welt der sozialen Netzwerke – auch die Erfahrungen damit schildern wir im Buch.

Was war der prägendste Moment Ihres Lebens?

Gerda Rogers: Die lebensgefährliche Flucht und der damit verbundene Heimatverlust mit meiner Mutter und zwei Schwestern ohne Vater als 3 ? jähriges Kind nach Deutschland, wo uns bitterste Armut erwartete. Unsere Mutter musste am Feld arbeiten, damit sie uns Kinder ernähren konnte, denn Hilfe wie heute gab es damals überhaupt nicht. Da ging es nur ums Überleben.

Clemens, wie hast Du Deine Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt?

Clemens Trischler: Eine Affinität und Leidenschaft zum Schreiben verspürte ich schon in der Schule und später in der Studienzeit und in den originellen und außergewöhnlichen Gesprächen mit Gerda wurde meine „poetische Ader" quasi neu inspiriert und geweckt. Ich war selbst überrascht, was ich da zu Papier brachte. Ich lache nach dem 10 mal Lesen immer noch über einige Passagen aus dem Buch und freue mich schon, wenn wir es endlich präsentieren.

Warum ausgerechnet Gerda Rogers?

Clemens Trischler: Ich dachte, das Leben von Gerda ist so interessant und aufregend und wenn es noch keine Biografie gibt, dann muss ich sie jetzt einfach schreiben. Jetzt oder nie. So entdeckt man oft , wie eben auch ich, verborgene Talente in meinem doch relativ jungen Leben und verändert sich beruflich immer wieder neu. Aber ich bin ja erst 26 Jahre alt. Ich finde also, man kann sich beruflich auch weiter entwickeln und seinen Job ergänzen– und das tue ich hiermit.

Wirst Du am Schreiben dran bleiben?

Clemens Trischler: Ja, die Idee für das nächste Buch steht bereits in der Pipeline. Es macht mir ja großen Spaß, ich werde also sicher weiter schreiben. Das war erst der Anfang – und für mich mit Sicherheit ein toller Start in meine neue Berufswelt.



(man)