Österreich

51 Flüchtlinge zogen in der Ziedlergasse ein

Heute Redaktion
Teilen

Die ersten Flüchtlingsfamilien wohnen im Liesinger Notquartier. 750 Asylwerber sollen hier untergebracht werden. Gemeindebaumieter von nebenan schützen sich mit einem "Zäunchen".

Die ersten Flüchtlingsfamilien wohnen im Liesinger Notquartier. 750 Asylwerber sollen hier untergebracht werden. Gemeindebaumieter von nebenan schützen sich mit einem "Zäunchen".

Sonntag, 15 Uhr, in der Ziedlergasse in Liesing. Beim "Heute"-Lokalaugenschein ist die Straße erst leer, ein paar Spaziergänger flanieren vorbei. Ein Zäunchen aus Holz steht seit dem Wochenende vor dem Gemeindebau auf der einen Seite der Straße. "Der Zaun ist für die Wiese – damit sie sich erholen kann.

Hier sollen weder die Mieter noch Flüchtlinge hineintreten", betont Doris Cuchy von der Bürgerinitiative "Wir Liesinger". Sie hat fast 6.000 Unterschriften gegen das Flüchtlingsquartier auf der anderen Seite der Ziedlergasse gesammelt. Den Anrainern reicht die neue Holz-Abgrenzung ohnehin nicht.

"Wir wollen einen größeren Zaun um das Flüchtlingsheim", fordert Cuchy. Auf der anderen Seite der Ziedlergasse vor dem neuen Notquartier treffen wir den neunjährigen Alizada Meisam aus Kundus in Afghanistan. Er spricht gut Deutsch und erzählt: "Ich bin schon seit einem Jahr mit meinem Onkel in Österreich. Meine Eltern und vier Geschwister sind vor fünf Monaten nachgekommen."

Die Kinder spielen vor dem Eingang zum Flüchtlingsquartier, zwei Polizisten kommen vorbei. Ein Inspektor borgt sein Kapperl her. "Die Kinder kennen uns schon", lacht Kontrollinspektor Rudolf. "Wir haben hier bisher nur positive Erfahrungen gemacht."

;