Welt

51 Grad in Kalifornien – und es wird noch heißer

Auf der Nordhalbkugel ächzt man unter einer nie dagewesenen Hitze. Nicht nur in Europa, auch in den USA werden Extrem-Temperaturen gemessen.

Death Valley: Während im Vordergrund ein Mann auf die Klimakrise aufmerksam will ("Das ist ein Klima-Notfall. Einen fröhlichen Todestag"), posiert ein Mann im Hintergrund vor der Temperaturanzeige.
Death Valley: Während im Vordergrund ein Mann auf die Klimakrise aufmerksam will ("Das ist ein Klima-Notfall. Einen fröhlichen Todestag"), posiert ein Mann im Hintergrund vor der Temperaturanzeige.
REUTERS

Die USA trifft die noch anhaltende Hitzewelle besonders hart: In manchen Teilen des Landes sinken die Temperaturen tagsüber seit zwei Wochen nicht mehr auf unter 40 Grad – in Phoenix war es den 16. Tag in Folge nicht kühler als 43 Grad. Die «Tagesschau» berichtet, dass die Bewohner der Millionenstadt angewiesen werden, das Haus möglichst nicht zu verlassen, viel zu trinken und luftige Kleidung zu tragen.

Der Wetterdienst NWS spricht von einer "drückenden und äußerst gefährlichen Hitzewelle", mit schlechter Luftqualität im Westen und Teilen des Südens. Besonders krass wird das im kalifornischen Death Valley deutlich: Dort wurden am Samstag Temperaturen von 51 Grad gemessen, für Sonntag wurden sogar 54 Grad erwartet. Normalerweise werden im Nationalpark im Juli Maximaltemperaturen von durchschnittlich 41 Grad gemessen – der jemals gemessene Höchstwert für den Juli lag aber sogar bei 57 Grad.

Klimaanlagen "heizen" Problem weiter an

Im Süden Kaliforniens bleibt die Hitze nicht folgenlos: Die Feuerwehr muss hier gegen mehrere Waldbrände ankämpfen. Zwei davon sind laut Informationen der "Tagesschau" eingedämmt, der dritte hat sich auf ein Gebiet von 18 Quadratkilometern ausgedehnt – 1.000 Häuser mussten geräumt werden. Was genau die Waldbrände ausgelöst hat, ist noch nicht klar.

Aber auch in Texas gleitet die Hitze für die Menschen ins Unerträgliche. Sie versuchen mit der Nutzung von Klimaanlagen beizukommen. Das treibt aber nicht nur die Emissionen, sondern in erster Konsequenz die Energienutzung in die Höhe. Daher forderte der Energieversorger Reliant Energy die Menschen dazu auf, von Samstag bis Montag in der Zeit von 14 bis 22 Uhr Strom zu sparen.

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    In der Hauptstadt Athen musste wegen der Hitze die Akropolis geschlossen werden.
    In der Hauptstadt Athen musste wegen der Hitze die Akropolis geschlossen werden.
    LOUISA GOULIAMAKI / AFP / picturedesk.com

    Aus Henderson in Nevada berichtete der Arzt Ashkan Morim von Touristen, die zu lange mit Drinks am Pool gesessen hätten und dabei schwer dehydriert seien. Einem Wanderer habe man literweise Flüssigkeit zuführen müssen, damit man ihn wieder zu Kräften bringt.

    Abkühlung nicht in Sicht

    Meteorologen gehen davon aus, dass sich die Lage in naher Zukunft nicht erholen wird, im Gegenteil. Im Süden soll es Anfang nächster Woche noch heißer werden. Über den USA hätte sich dort eine sogenannte Hitzekuppel gebildet, ein Hochdruckgebiet, das die Hitze in diesem Teil nicht weichen lässt. Laut "Tagesschau" sei extreme Hitze in den USA das Wetterphänomen, das die meisten Todesopfer fordere.