„Zuerst verabschiedest du dich vom Gehen, dann vom Stock, dann vom Rollstuhl – da ist es irgendwann nicht mehr schwer, sich auch vom Leben zu verabschieden“, so beschreibt Nicola Göttling ihre Entscheidung, eine Sterbeverfügung zu beantragen.
Die 51-jährige Psychologin leidet an Multipler Sklerose und einer seltenen Schmerzerkrankung, die jeden Tag für sie zur Qual macht. Seit 1. Jänner haben chronisch leidende Menschen wie sie auch in Österreich die Möglichkeit, mit einem tödlichen Präparat aus der Apotheke freiwillig aus dem Leben zu scheiden.
Doch es finden sich kaum Ärztinnen und Ärzte, die diese Sterbeverfügung unterschreiben. Anders in der Schweiz: dort ist der „assistierte Suizid“ seit 40 Jahren möglich. Etwa zwei Prozent der Schweizer/innen entscheiden sich dafür. Martin Steiner und Marion Flatz-Mäser berichten über das „Recht zu sterben“, das in Österreich auf große Hürden stößt.
"Thema" mit Christoph Feurstein am Montag, dem 21. Februar 2022, um 21.10 Uhr in ORF 2.