Österreich

53-Jähriger missbrauchte Pfadfinder-Buben

Heute Redaktion
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(Symbolbild) In einer Wiener Pfadfindergruppe kam es zu dem sexuellen Missbrauch.
(Symbolbild) In einer Wiener Pfadfindergruppe kam es zu dem sexuellen Missbrauch.
Bild: picturedesk.com

Ein ehemaliger Pfadfinderführer dürfte in einer Wiener Pfadfindergruppe über Jahre hinweg gezielt minderjährige Burschen sexuell missbraucht haben.

Ein ehemaliger Wiener Pfadfinderführer hat in den 1990er und frühen 2000er Jahren mindestens fünf Burschen über Jahre hinweg sexuell missbraucht. In strafrechtlicher Hinsicht dürften die Vorwürfe inzwischen jedoch verjährt sein.

Bei den Wiener Pfadfindern hat man nach Bekanntwerden der Anschuldigungen reagiert. Dem inzwischen 53-jährigen Beschuldigten, der schon vor geraumer Zeit seine Leitungsfunktion zurückgelegt hat, in seiner Gruppe aber bis Sommer 2016 als Koch oder Materialwart aushalf, wurde jede weitere Tätigkeit untersagt, berichtet die Tageszeitung "Die Presse".

Ein ehemaliger Schützling hatte Anzeige erstattet. Der inzwischen 36-jährige Familienvater schilderte darin, er wäre ab seinem 13. Lebensjahr von dem Mann missbraucht worden. In dessen Wohnung kam es ihm zufolge ab Dezember 1994 regelmäßig – insgesamt 40 bis 50 mal – zu Übergriffen.

Wegen Verjährung freigesprochen

Vor knapp vier Wochen musste sich der Verdächtige deshalb vor Gericht verantworten. Der 53-Jährige wurde wegen Verjährung freigesprochen.

Inzwischen haben sich vier weitere Opfer des Beschuldigten gemeldet. Einem Bursche gegenüber soll es zwischen dessen 14. und 16. Lebensjahr Mitte der 1990er-Jahre zu teilweise massiven Übergriffen in seiner Wohnung gekommen sein. Mit einem anderen damals 17-Jährigen soll er in den Jahren 2004 und 2005 eine sexuelle Beziehung unterhalten haben.

Jüngste Vorwürfe vom August 2016

Im August 2016 begleitete der Beschuldigte die Pfadfinder als Koch aufs Sommerlager. Nach dem Lager wurde bekannt, dass er dort mehrere Kinder belästigt hatte, unter anderem forderte er einen 15-Jährigen auf, ihm den Penis zu zeigen. Als die Eltern davon erfuhren, informierten sie die Verantwortlichen.

Über Umwege erfuhr auch der heute 36-jährige Familienvater von den Vorfällen beim Sommerlager und beschloss daraufhin, sein Schweigen zu brechen. (red)

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