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530 Tote, 8.000 Verletzte nach Beben im Iran

Nach dem schweren Erdbeben in der Grenzregion zwischen Irak und dem Iran sind ganze Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, es kommt zu Nachbeben.

Heute Redaktion
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Über 140 kleinere Erdstöße folgten dem großen Beben am Sonntagabend mit der Stärke 7,3. Das Epizentrum lag in der westiranischen Provinz Kermanschah in 34 Kilometern Tiefe.

Die meisten Opfer soll es in der Stadt Sarpole Sahab geben, wo auch das Krankenhaus zerstört wurde. Auch im kurdischen Gebiet des Irak ist von rund zehn Todesopfern und hunderten Verletzten die Rede. Laut letzten Informationen gibt es in beiden Ländern ingesamt 530 Tote und rund 8.000 Verletzte.

174 Suchtrupps sind im Iran unterwegs, werden aber immer wieder durch Erdrutsche behindert. Es sei "schwierig, Rettungsteams in die Dörfer zu schicken, weil die Straßen abgeschnitten sind", sagte Pir Hossein Kooliwand, Leiter des iranischen Katastrophenschutzes.

Österreicher betroffen

Laut dem österreichischen Außenministerium halten sich derzeit rund 500 Österreicher im Irak und Iran auf, allerdings ist nicht klar, ob und wieviele sich in der Region befinden. Die Auswirkungen des Bebens waren jedoch noch über Tausend Kilometer in Pakistan und in der Türkei spürbar.

Clarisse Pasztory, Leiterin des EU-Büros in der 250 Kilometer entfernten kurdischen Stadt Erbil, befand sich im neunten Stock ihres Wohnhauses, als die Erde bebte. "In dem Haus leben auch Flüchtlinge aus Mossul, gerade den Kindern dieser Familien hat man die Traumatisierung angemerkt. Obwohl wir nicht im Epizentrum waren, hatten die Stöße noch eine Stärke von 7,2 auf der Richterskala", erzählte sie der "Kronen Zeitung".

(jm)

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