Österreich

55-Jähriger wollte Jugend mit Sex-Partys nachholen

Heute Redaktion
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Ein Wiener Steuerberater wollte seine Pubertät nachholen und schmiss drogengeschwängerter Sex-Partys. Das Wiener Straflandesgericht verurteilte den 55-jährigen Akademiker am Dienstagnachmittag zu 21 Monaten teilbedingter Haft und zu einer Entzugstherapie.

Ein Wiener Steuerberater wollte seine Pubertät nachholen und schmiss drogengeschwängerte Sex-Partys. Das Wiener Straflandesgericht verurteilte den 55-jährigen Akademiker am Dienstagnachmittag zu 21 Monaten teilbedingter Haft und zu einer Entzugstherapie.

Der Mann hatte in seiner 300 Quadratmeter großen Wohnung in Wien-Landstraße zwei bis drei Mal monatlich ausgelassene Sex-Partys gefeiert. Dabei servierte er seinen Gästen immer Teller aus rotem Muranoglas auf denen Kokain, Speed, Mephedron (MMC) und Marihuana kredenzt wurde. Die Drogen überließ der Steuerberater seinen Freunden kostenlos oder verlangte pro Gramm etwa 50 bis 80 Euro.

Diese Partys dauerten meist mehrere Tage und Nächte und waren mit Callgirls "garniert". Grund der Feiern war, dass der Akadamiker seine Jugend nachholen wollte. Das Geld stammte von einer Erbschaft.

WEGA-Einsatz beendete Feier

Am 15. Juni 2013 setzte allerdings die WEGA den Feiern ein Ende: Spezialbeamte führten beim 55-Jährigen eine Hausdurchsuchung durch, indem sie sich vom Nachbarhaus abseilten und über die 150 Quadratmeter große Terrasse ins Innere gelangten. Vom Polizeihubschrauber "Libelle 1" aus wurde der Einsatz koordiniert. Was an Drogen sichergestellt wurde, stand allerdings in eklatantem Widerspruch zur Dimension des Polizeieinsatzes: 0,7 Gramm Kokain und 1,6 Gramm Speed.

Von den verhängten 21 Monaten wurden vier unbedingt ausgesprochen, die der Jurist bereits in der U-Haft abgesessen hat. Zudem müsse der Angeklagte während der Bewährungszeit einer ambulanten Entzugstherapie machen.