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War 5G-Paranoia Motiv hinter Bomben-Anschlag in USA?

Nach der verheerenden Explosion einer Autobombe in Nashville gehen Ermittler offenbar davon aus, dass der Anschlag einem Mobilfunkanbieter galt.

Leo Stempfl
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Explosion Nashville
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Von der Wucht der Explosion waren offenbar viele überrascht. Noch mehrere Straßen entfernt barsten Fensterscheiben, trotz Evakuierung wurden drei Personen verletzt. Dem Fahrer des Wohnmobils, das am Morgen des Weihnachtstages in der Innenstadt von Nashville, USA, in die Luft flog, ging es allerdings nicht darum, Menschen zu verletzen.

Es gibt wohl kaum einen Tag, an dem weniger Passanten in der Innenstadt sind, als am 25. Dezember um 6.30 morgens. Zudem lief über einen Lautsprecher ein 15-minütiger Countdown, der Anrainer aufforderte, in Sicherheit zu gehen. Das Wohnmobil explodierte unmittelbar vor dem Gebäude des US-Mobilfunkanbieters AT&T, der wegen der Schäden an den darauffolgenden Tagen mit Verbindungsproblemen zu kämpfen hatte.

Fahrer starb im Wohnmobil

Dem ersten Anschein zufolge gab es keine Leiche, doch kurz darauf wurde am Ort der Explosion menschliches Gewebe gefunden. DNA-Analysen bestätigten, dass dieses dem 63-jährigen Verdächtigen gehört. Rund zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt hatte der laut Nachbarn "komische Kauz" sehr zurückgezogen gelebt.

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    Explosion Nashville
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    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Auch Polizeichef John Drake vermutet, dass der Täter "nicht verletzen, sondern zerstören" wollte. Der Lokalsender WSMV berichtete daraufhin, dass Ermittler den ehemaligen Arbeitgeber des 63-Jährigen darüber befragten, ob dieser jemals das Thema "5G" angesprochen habe.

    Auch der Bürgermeister von Nashville deutete an, dass der Anschlag dem Mobilfunkanbieter galt. Weltweit vermuten Verschwörungstheoretiker hinter 5G, der Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards LTE, ein Instrument, um die Menschheit zu manipulieren und zu unterdrücken. Ob diese Ansichten auch der Attentäter vertrat, ist nun Gegenstand weiterer Ermittlungen.