Österreich

600 Mediziner zu wenig, kaum Zeit für Patienten

Heute Redaktion
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Zu wenig Ärzte.
Zu wenig Ärzte.
Bild: Unsplash

Die Wiener Ärztekammer hat gestern den ersten Infrastrukturbericht zum Gesundheitssystem der Stadt präsentiert. Es fehlt an einigen Ecken und Kanten.

Laut der Studie fehlen 300 Ärzte in Spitälern sowie weitere 300 Kassenärzte im niedergelassenen Bereich. Außerdem kritisiert die Studie, dass Spitalsambulanzen am Abend und Wochenende überfüllt sind, weil da die Arztpraxen geschlossen bleiben.

Und: Den Medizinern bliebe immer weniger Zeit für ihre Patienten. Die Ärztekammer fordert neben mehr Ärzten einen Ausbau stationärer und mobiler Pflegeangebote, eine Entbürokratisierung, damit Ärzte wieder mehr Zeit für ihre Patienten haben und allgemeinmedizinische Akutordinationen für alle Wiener Spitäler.

Bessere Zusammenarbeit nötig

Weiters sei eine bessere Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten nötig, um "die Effizienzpotenziale des Gesundheitswesens zu heben", so der wissenschaftliche Leiter der Studie, Bernhard Felderer.

Er warnt, dass durch eine alternde Gesellschaft "massive Mehrkosten" auf das Gesundheitssystem zukommen. Nicht zuletzt weil "das letzte Lebensjahr höhere Ausgaben als die gesamten vorangegangenen verursacht", so Felderer