61-Jähriger beschuldigte Syrer, IS-Anschlag zu planen

In einem anonymen Hinweis wurde ein in Innsbruck lebender Syrer (29) beschuldigt, einen Terroranschlag auf eine Theaterveranstaltung am Samstagabend verüben zu wollen. Der Syrer wurde ausgeforscht und festgenommen, ist aber unschuldig. Ein 61-Jähriger hatte den Terror-Hinweis erfunden, um zu verhindern, dass seine Frau und Deutsch-Lehrerin den Syrer zur besagten Veranstaltung begleitet.

In einem anonymen Hinweis wurde ein in Innsbruck lebender Syrer (29) beschuldigt, einen Terroranschlag auf eine Theaterveranstaltung am Samstagabend verüben zu wollen. Der Syrer wurde ausgeforscht und festgenommen, ist aber unschuldig. Ein 61-Jähriger hatte den Terror-Hinweis erfunden, um zu verhindern, dass seine Frau und Deutsch-Lehrerin den Syrer zur besagten Veranstaltung begleitet.

Im am Donnerstagabend beim Innenministerium eingegangenen E-Mail hieß es, der namentlich genannte Syrer sei Kommandant einer IS-Zeile und plane einen Anschlag um 20.30 Uhr. Der Absender war anonym. Dennoch nahm die Staatsanwaltschaft den Hinweis ernst.

Der Syrer, ein anerkannter Asylwerber, wurde ausgeforscht und am Samstag in seiner Wohnung in der Innsbrucker Innenstadt festgenommen. Mehrere Streifenwagen, Cobrabeamte und der Verfassungsschutz waren in die Aktion eingebunden. Der Syrer wurde in Verwahrungshaft genommen.

Die Ermittler verfolgten das Mail zu einem 61-Jährigen zurück. Der derzeit in Rumänien befindliche Mann gab nach anfänglichem Leugnen zu, dass er den Festgenommenen zu Unrecht beschuldigt hatte.

Verleumdung aus Eifersucht

Er habe verhindern wollen, dass seine 55-jährige Freundin den Syrer zu der in der E-Mail bezeichneten Veranstaltung begleitet, sagte der Mann. Seine Freundin ist Deutsch-Lehrerin und hatte den Asylwerber, der schon vor einigen Jahren nach Österreich gekommen ist, in einem Deutschkurs kennengelernt.

Der 61-Jährige wird wegen Verleumdung und Vortäuschung einer gerichtlich strafbaren Handlung angezeigt, der Syrer ist wieder auf freiem Fuß.