Österreich

610 Euro Strafe für eine weggeworfene Zigarette

Die Wiener Waste Watcher ziehen Bilanz: Für einige unbelehrbare "Müllsünder" wurde es 2019 teuer!

Heute Redaktion
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128 Millionen "Tschickstummeln" landeten 2019 laut Jahresbericht der Waste Watcher in den öffentlichen Aschenbechern in Wien. Viele schlugen daneben auf, doch nur für einen setzte es 610 Euro Strafe. In der Hütteldorfer Straße (Wien-Fünfhaus) sahen Kontrolleure, wie eine Frau eine Zigarette wegwarf. Sie wollte sich nicht ausweisen. Also wurde die Polizei verständigt.

Polizei beschimpft

Die Frau beschimpfte die "Waste Watcher", den Stummel hob sie aber nicht auf. Das brachte ihr letztendlich ein Verwaltungsstrafverfahren – und 610 Euro Strafe ein. Ebenfalls teuer wurde es für eine Wienerin in der Gugitzgasse (Wien-Döbling): Die Frau weigerte sich im Juli, den Haufen ihres Vierbeiners wegzuräumen, ein Organmandat zahlte sie nicht ein. Sie wurde angezeigt und musste für ein "Gackerl" 200 Euro zahlen. Ein Floridsdorfer wurde mit einem entwendeten Einkaufswagerl erwischt, er wollte es nicht zurückbringen – hier setzte es 410 Euro Strafe.

Zigaretten führen "Hitliste" in Wien an

Die meisten Beanstandungen gab es 2019 wegen weggeworfener Zigaretten, hier gab es gleich 7.196 Organstrafen und 560 Anzeigen. Auf Platz 2 landen uneinsichtige Hundebesitzer – mit 326 Organstrafen und 31 Anzeigen.

"Unser Ziel sind nicht maximale Strafen, sondern maximale Sauberkeit. Die Strafen kann man sich ganz einfach ersparen, indem man seinen Mist ordnungsgemäß entsorgt, Möglichkeiten dazu gibt es in der ganzen Stadt ausreichend, es gibt echt keine Ausreden", so Umweltstadträtin Ulli Sima (SP).

100.000 "Gackerl-Sackerl" täglich

Die Erfolge der Sauberkeitsmaßnahmen und Kontrollen sind messbar: 100.000 "gefüllte" Hundekotsackerl landen täglich in Wiens Mistkübeln, seit 2007 gab es eine Halbierung des illegal abgelagerten Sperrmülls und um 60 % weniger illegal abgestellte Kühlgeräte.