Wirtschaft

62 reichsten Menschen gehört die halbe Welt

Heute Redaktion
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Laut einer Studie der Organisation Oxfam ist die Kluft zwischen Arm und Reich größer denn je. Waren es 2014 noch 80 Superreiche, die genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung besitzen, hat sich die Zahl auf 62 reduziert. Mit einer radikal neuen Steuerpolitik will man diesem Trend entgegenwirken.

"Das oberste Prozent der Weltbevölkerung verfügt über mehr Vermögen als der Rest der Welt zusammen", lautet die Zusammenfassung des "Wealth Reports 2015" der Schweizer Großbank Credit Suisse. Rund 70 Millionen Superreiche besitzen demnach mehr als die übrigen rund sieben Milliarden Menschen auf der Erde.

Das Vermögen der 62 Reichsten, unter denen sich 53 Männer befinden, wuchs in den letzten fünf Jahren um 44 Prozent auf 1,76 Billionen Dollar (1,61 Billionen Euro). Zur gleichen Zeit hat sich das Gesamtvermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung um rund eine Billion Dollar verringert.

Radikal neue Steuerpolitik

Um diesem Trend entgegenzuwirken bedarf es einiger radikaler Änderungen. So sollen sich Unternehmen laut Oxfam zu einer öffentlichen und länderbezogenen Berichterstattung über Gewinne und deren Versteuerung verpflichten. Außerdem müssen Staaten den "ruinösen Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze" beenden sowie alle Steueranreize transparent gestalten.

Ein weiterer Schritt wäre die steuerliche Entlastung des Konsums mit einer gleichzeitigen Erhöhung der Abgaben auf große Vermögen sowie Kapitalgewinne.

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