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62 Soldaten tot, weil Militär bei Hotline in Wartesc...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Eigentlich würde hier ein Witz über nervige Endlos-Warteschleifen bei Hotlines stehen, doch diese Geschichte endet zu traurig: Mindestens 62 syrische Soldaten starben, weil die britische Luftwaffe auf ihrer Hotline nicht erreichbar war. Dabei ist diese extra eingerichtet worden, um solche Fälle zu vermeiden.

Eigentlich würde hier ein Witz über nervige Endlos-Warteschleifen bei Hotlines stehen, doch diese Geschichte endet zu traurig: Mindestens 62 syrische Soldaten starben, weil die US-Luftwaffe auf ihrer Hotline nicht erreichbar war. Dabei ist diese extra eingerichtet worden, um solche Fälle zu vermeiden.
Russland und die westliche Koalition unter Führung der USA kämpfen in Syrien zwar nicht direkt gegeneinander, stehen aber auf unterschiedlichen Seiten. Um tödliche Missverständnisse zu vermeiden, wurde eine "Konfliktentschärfungs-Hotline" installiert, über die sich die Militärs rechtzeitig über bevorstehende Aktionen warnen können.

, den sie irrtümlich für IS-Kämpfer hielt. Die Soldaten hätten keine erkennbaren Militäruniformen getragen und hätten sich "verhalten und ausgesehen" wie die Terroristen, so die offizielle Begründung.

Doch jetzt kam heraus, dass Russland die US-Luftwaffe warnen wollte, dass es sich dabei um die Armee von Präsident Baschar al-Assad handelte. Militärs riefen über die Hotline an, doch es dauerte 27 Minuten bis ein entsprechender Verbindungsoffizier ans Telefon kam, der dann die wichtigen Informationen weiterleitete - allerdings zu spät.

Eine Untersuchungskommission fand außerdem heraus, dass die USA Russland zwar vor einem bevorstehenden Luftangriff gewarnt hatten, die angegebenen Koordination aber nicht mit der Position des Konvois bei Deir el-Zor übereinstimmten. Als dann die ersten Bomben flogen, schlugen die Russen Alarm. Allerdings bestanden sie darauf, mit einem bestimmten, ihnen vertrauten Offizier zu sprechen - es dauerte 27 Minuten, bis dieser erreichbar war.