Wildtiere

65-Jährige von Grizzly aus Zelt verschleppt und getötet

Eine 65-jährige Krankenschwester wurde bei einer Campingtour von einem Grizzly angegriffen. Das wilde Tier zog die Frau aus dem Zelt und tötete sie.

Jochen Dobnik
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Eine 65-jährige Krankenschwester wurde bei einer Campingtour von einem Grizzly angegriffen und getötet (Symbolbild)
Eine 65-jährige Krankenschwester wurde bei einer Campingtour von einem Grizzly angegriffen und getötet (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Die US-Amerikanerin war gerade mit Freunden auf einer Fahrradtour unterwegs, als sie in einem Freizeitparkt nahe Ovando (Montana) Halt machten und ihre Zelte für die Nacht aufschlugen. Gegen 3 Uhr morgens wurden die Camper von einem Grizzly geweckt. Obwohl sie versuchten, das etwa 200 Kilo schwere Tier mit Bärenspray zu vertreiben, ging es auf die Gruppe los.

Die 65-jährige Leah Lokan wollte sich offenbar im Zelt vor dem wilden Tier in Sicherheit bringen. Doch die gelernte Krankenschwester wurde von dem Bären aus dem Zelt gezogen und tödlich verletzt. 

Hubschrauber suchen nach dem Killer-Bären

Lokan habe sich bereits seit Monaten auf die Radtour gefreut, erzählt ihre Freundin Mary Flowers geschockt: "Sie liebte diese Art von Abenteuern. Eine Frau in den Sechzigern, sie liebte solche Sachen – sie liebte ihr Leben außergewöhnlich". In ihrer Freizeit fuhr die 65-Jährige für das lokale Rad-Team von Chico (Kalifornien). "Sie tat, was sie liebte, nämlich in den Bergen unterwegs zu sein, Fahrrad zu fahren, zu wandern und zu campen", sagt Pamela Plemmons, eine Kameradin Lokans bei "Women on Wheels" ("Frauen auf Rädern")

Die US-Amerikanerin Leah Lokan wurde bei einem Campingausflug von einem wilden Grizzly getötet
Die US-Amerikanerin Leah Lokan wurde bei einem Campingausflug von einem wilden Grizzly getötet
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Nach wie vor wird mit einem Hubschrauber nach dem Grizzly gesucht, ein spezialisiertes Such- und Rettungsteam von 'Two Bear Air" stellt den kompletten Montana Fish, Wildlife and Park auf den Kopf. Laut Wildpark-Sprecher Greg Lemon wird der Bär getötet, wenn er gefunden wird.

Der dritte tödliche Grizzly-Angriff in 20 Jahren

Nördlich von Ovando erstreckt sich ein riesiges Gebiet von Wäldern und Bergen, welches sich bis nach Kanada erstreckt und schätzungsweise 1.000 Grizzlys beherbergt. Dennoch sind tödliche Angriffe in der Region selten. Nach Angaben des US Fish and Wildlife Service gab es in den letzten zwanzig Jahren gerade einmal zwei weitere. 

"Im Moment sind alle ziemlich durcheinander", sagte Tiffanie Zavarelli, die in der 100-Einwohner-Gemeinde lebt, zu CBS News. "Die Leute aus Montana wissen, wie man mit Bären lebt. Aber es kann immer alles passieren."

    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    ©Picturedesk
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