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7 Cumhuriyet-Mitarbeiter in Istanbul freigelassen

Das Gericht in Istanbul hat sieben der elf inhaftierten "Cumhuryiet"-Mitarbeiter vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt.

Heute Redaktion
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Eine Protestkundgebung in Solidarität mit den inhaftierten Zeitungsmitarbeitern vor dem Gerichtsgebäude in Istanbul.
Eine Protestkundgebung in Solidarität mit den inhaftierten Zeitungsmitarbeitern vor dem Gerichtsgebäude in Istanbul.
Bild: Reuters/Murad Sezer

Die türkischen Behörden werfen den Mitarbeitern der regierungskritischen Tageszeitung "Cumhuriyet" Terrorunterstützung vor. Ein Gericht in Istanbul hat die vorläufige Freilassung von sieben inhaftierten Mitarbeitern angeordnet.

Die vier prominentesten Angeklagten bleiben allerdings weiter in Haft: der Herausgeber Akin Atalay, der Chefredakteur Murat Sabuncu, der Investigativjournalisten Ahmet Sik und der Kolumnist Kadri Gürsel.

Die Verteidiger haben gegen die Maßnahme protestiert. Es gebe "keinen konkreten Beweis in der Anklage", und dennoch sei sein Mandant Kadri Gürsel seit neun Monaten in Haft, kritisierte der Anwalt Ilhan Koyuncu vor Gericht. Ein Kollege sagte, in 60 Jahren in der Justiz habe er noch nie eine derartige Anklage gesehen, "die Verbrechen frei erfindet".

Der Prozess wird am 11. September fortgesetzt. (red)