Österreich

7 Gründe, warum der Nachbar-Killer nur 7 Jahre bekam

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Kerschi.at

Roland H. tötete zwei verhasste Nachbarn mit einem Eisenrohr. Weil er zuvor jahrelangem Psychoterror ausgesetzt war, sprachen Geschworene nun ein auffallend mildes Urteil. "Heute" erklärt, warum.

Roland H. tötete zwei verhasste Nachbarn mit einem Eisenrohr. Weil er zuvor jahrelangem Psychoterror ausgesetzt war, sprachen Geschworene nun ein auffallend mildes Urteil. "Heute" erklärt, warum.

Mittwoch, nach ein Uhr nachts, war klar: Für einen angeklagten Doppelmord muss Roland H. nur sieben Jahre hinter Gitter. Vor lebenslang bewahrte(n) ihn …

 ... sein Geständnis: Nach der Gewalt-Explosion mit einer Eisenstange sank Roland H. (42) neben den beiden Toten zu Boden und ließ sich verhaften. Er war in jedem Verhör geständig.
... seine Reue: "Mir tut das alles unendlich leid", beteuerte der Angeklagte und übernahm die Begräbniskosten seiner Opfer. "Reuiger geht es kaum", sagt Anwalt Andreas Mauhart.
... seine Vorgeschichte: Roland H. hatte keine Vorstrafen und führte ein biederes Leben. Bis zur Bluttat.
... seine Zeugen: "Es ist ihm wohl zu viel geworden", brachten die Anrainer das ständige Reizklima auf den Punkt.
... seine Leidensgeschichte: "Missgeburten!", "Wann ertränken Sie Ihre Gfraster?" und zahllose weitere Beschimpfungen mussten der Täter und seine Familie über Jahre erdulden.
... seine Überzeugungskraft: "Eine Affekt-Handlung muss für die Geschworenen nachvollziehbar sein", erklärt Star-Anwalt Rudi Mayer. Im Fall des Technikers war das so. Alle acht Geschworenen stimmten für Totschlag.
... seine Prognose: "Eine weitere Gewalttat ist unwahrscheinlich", meinte Gutachterin Kastner. Außerdem: "Die Familie steht voll hinter Roland H. und will ihn jede Woche in seiner Wunsch-Haftanstalt Garsten besuchen", sagt Anwalt Mauhart.

;