Österreich

7 Jahre Haft für Mord bei Massenschlägerei

Heute Redaktion
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Bild: Franz Neumayr / MMV

Ein 16-jähriger afghanischer Flüchtling wurde am Landesgericht Salzburg zu sieben Jahren Haft verurteilt (nicht rechtskräftig). Er hat bei einer Massenschlägerei einem Türken in den Rücken gestochen und ihn so getötet.

für eine "Aussprache" im Lehener Park in Salzburg. Denn am Vortag war ein Türke (18) mit der Freundin eines der Afghanen (19) beim Bahnhof ins Gespräch gekommen. Der Afghane fühlte sich deswegen in seinem Ehrgefühl verletzt und verprügelte mit Freunden den Türken.

Die Afghanen, allesamt Asylwerber oder anerkannte Flüchtlinge, erschienen bewaffnet mit Messern, Stöcken und Glasflaschen zu der "Aussprache". Die Türken sahen dies und zerlegten Plakatständer, um sich mit den Holzstehern Schlagwaffen zu verschaffen, berichtete der Staatsanwalt.

Als die Türken dabei waren, den Kampf zu verlieren, und sich zurückzogen, stürzte ein 50-Jähriger - er war der Vater des am Vortag verprügelten Burschen. Laut Staatsanwalt schlugen die Afghanen "massiv mit Gegenständen" auf den am Boden liegenden ein, der 16-Jähriger rammte ihm ein Messer mit 15 Zentimeter langer Klinge in den Rücken. Der Stahl drang bis in den Bauchbereich vor, der Mann starb später im Krankenhaus.

Vorbestrafter sprach von Notwehr

Der 16-jährige Angeklagte hatte ausgesagt, sich von dem 50-Jährigen bedroht gefühlt zu haben. Daher habe er zu seiner Verteidigung mit dem Messer herumgefuchtelt und den Türken unabsichtlich am Rücken erwischt.

Der Bursche, der bereits mit wegen Cannabis-Handel vorbestraft ist, wurde nun zu 7 Jahren Haft verurteilt (nicht rechtskräftig). Es sind weiters sieben Afghanen wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Drei Türken und ein Österreicher mit türkischem Migrationshintergrund wurden bereits wegen Raufhandels verurteilt.