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7-Jähriger tot: Urteil sorgt für Fassungslosigkeit

Heute Redaktion
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Das Fahrrad klemmte unter dem Lkw.
Das Fahrrad klemmte unter dem Lkw.
Bild: picturedesk.com

Ein Lkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen den 7-jährigen Constantin auf seinem Fahrrad und überfährt ihn. Eineinhalb Jahre später wird er verurteilt – zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und 500 Euro Strafe.

Julia Werner-Schulz ist nach dem Urteil fassungslos. Egal wie es ausgefallen wäre, es würde ihren Sohn nicht zurückbringen. Aber alleine die Reaktion des Lkw-Fahrers nach dem Unfall schockiert sie: "Es war ihm so egal, so wirkte er auf mich nach dem Unfall", sagte sie "Bild".

Herzlose Aussagen

"Steht da mit der Zigarette im Mund und sagt: ‚Mach mal das Rad weg, klappert sonst, wenn ich wegfahre…' Steht einfach nur da und sagt: ‚Hätte besser aufpassen sollen …' Wen meinte er damit? Mein Kind?"

Julia war im Juni 2018 mit Constantin mit dem Rad am Weg zur Schule. An einer Kreuzung mit Radweg hatten sie Grün: "Ich habe keine Schuldgefühle, habe alles richtig gemacht damals […] Das Kind fuhr vor mir, ich hatte es im Blick."

Fahrer Lorenz K. (61) überfuhr Constantin vor ihren Augen. Das Gericht urteilte, dass es schwierig für ihn war, das Kind beim Abbiegen zu sehen. Den Führerschein darf er behalten.