Das ganze Land diskutiert dieses Thema: Immer mehr Fachärzte pfeifen auf Kassenverträge. Beispiel: Von allen Hautärzten des Landes sind fast drei Viertel (71 %) privat zu bezahlen, das zeigen Daten aus dem Gesundheitsministerium. Die Folge: Patienten auf der Suche nach spezialisierten Ärzten müssen entweder extra bezahlen, um bei einem Wahlarzt schnell dranzukommen, oder sie nehmen lange Wartezeiten in Kauf – "Heute" berichtete.
Konkrete Studien über die Länge der Wartezeiten gibt es kaum, oder sie werden aus gutem Grund unter Verschluss gehalten. Einige Daten konnte "Heute" recherchieren:
Die Wogen gehen hoch. Kaum berichtete "Heute" über den Mangel an Kassen-Ärzten, begann die Posting-Flut.
So berichtet User Roni Oswald von monatelangen Wartezeiten: "Internist: als Bestandspatient 7 Monate (!!!). Hautarzt für Allergietest 4 Monate."
Elisabeth V. schreibt uns: "Bevor ich 2 Monate auf einen Termin warte, und dann immer noch ewig im heillos überfüllten Wartezimmer sitze, um dann in 2 Minuten mit einem Rezept voll Medikamenten abgespeist werde, weil der /die Art /Ärztin einfach nicht mehr Zeit nehmen kann, gehe ich allemal lieber zum Wahlarzt."
Ein Mann beschreibt, dass er auf eine Schilddrüsenuntersuchung bis November (!) warten muss.
Allerdings wird auch die Gegenmeinung gepostet. Wo ist das Problem, fragt René Stary: "Würde man Kassenärzten mehr zahlen, und ihnen keine restriktiven Auflagen geben, würde es mehr Kassenärzte geben…"
Ein weiteres viel diskutiertes Problem sind die langen Wartezeiten auf Operationen. Frau Scher schreibt: "Mein Mann wartet, trotz schwerer Erkrankung jetzt schon über ein halbes Jahr auf einen OP-Termin…"
Auf Routine-Operationen wartet man in Österreich bis zu einem Jahr. In Oberösterreich müssen Kinder etwa so lange bei einem Paukenerguss warten. Genauso lange Wartezeiten kann es am Wiener AKH für eine Schilddrüsen-OP geben.
Das Thema Gesundheit wird in diesem Super-Wahljahr zum großen Thema.