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7 Tote auf Farm entdeckt, davon 4 Kinder

In einem abgelegenen Dorf in Westaustralien hat sich eine Familientragödie ereignet. Offenbar starben sieben Menschen durch Schüsse.

Heute Redaktion
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Auf einer Farm in einer kleinen australischen Gemeinde sind sieben Menschen vermutlich einem Familiendrama zum Opfer gefallen. In dem 135-Seelen-Dorf Osmington an der Westküste entdeckte die Polizei am Freitag die Leichen von vier Kindern und drei Erwachsenen.

Nach ersten Erkenntnissen starben alle durch Schüsse. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um Morde mit anschließendem Suizid handelt. Kommissar Chris Dawson sprach von einer "großen Tragödie".

Drei Generationen

Nach Berichten der örtlichen Presse deutet alles auf ein Familiendrama hin. Bei dem Täter (möglicherweise auch Tätern) und den Opfern soll es sich um drei Generationen einer einzigen Familie handeln, bei zwei der erwachsenen Toten um die Großeltern. Die vier erschossenen Kinder sollen alle autistisch gewesen sein, schreibt das britische Portal "Daily Mail".

Die Kinder waren zwischen 9 und 13 Jahre alt. Bei zwei Todesopfern handelt es sich offenbar um die beiden Großeltern, denen die Farm gehörte. Die dritte Erwachsene war deren Tochter und die Mutter der vier Kinder.

Kinder zu Hause unterrichtet

Die Familie lebte als Selbstversorger. Die Kinder besuchten nicht eine öffentliche Schule, sondern wurden auf der Farm unterrichtet.

Fünf Tote wurden im Hauptgebäude der Farm gefunden. Zwei Leichen lagen außerhalb. Zudem wurden zwei Schusswaffen sichergestellt. Weitere Details wollte der Kommissar zunächst nicht nennen.

Polizei alarmiert

Die Polizei war gegen 5 Uhr durch einen Anruf alarmiert worden. Von wem der Anruf kam, ließen die Ermittler offen.

Dawson sagte nur, es habe sich um einen Mann gehandelt, der "in Verbindung" zu dem Anwesen stehe. Als die ersten Beamten dann auf der Farm ankamen, waren die sieben Menschen bereits tot. Zu ihrem Alter machte die Polizei keine näheren Angaben.

Nachbarn schockiert

Osmington liegt etwa 270 Kilometer entfernt von Perth, der einzigen Großstadt an Australiens Westküste, im Tal des Margaret River. Die Gemeinde besteht aus einer Handvoll Straßen, Farmen und Weinbergen. Wegen der vielen Touristen, die in der Gegend die Wochenenden verbringen, gibt es auch eine Reihe von Unterkünften und Restaurants.

Die Einwohner Osmingtons äußersten sich entsetzt. Nachbarin Felicity Haynes berichtete, die Familie sei erst vor drei Jahren eingezogen. Es seien "sehr sozial eingestellte Nachbarn" gewesen. "Es ist entsetzlich, dass das alles so schnell zerstört werden konnte."

Schwerste Gewalttat seit 22 Jahren

Eine andere Frau, Libby Mettam, sprach von "enormen Schockwellen", die jetzt durch die Gemeinde gingen. "Das war eine sehr geliebte Familie, ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft."

Für Australien bedeutet dies die größte Zahl von Todesopfern durch eine Gewalttat seit 1996. Damals waren bei einem Amoklauf auf der Insel Tasmanien 35 Menschen getötet worden. Anschließend verschärfte das Land seine Waffengesetze erheblich.



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