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7 Wochen mit

Heute Redaktion
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Bild: AP

Vergangene Woche habe ich zum Beginn der Fastenzeit getitelt: "7 Wochen ohne Runtermachen". Es war ein Vorschlag, was wir sinnvoll in den sieben Wochen der Fastenzeit weglassen könnten. Fasten hat ja mit Verzicht zu tun. Weniger essen. Weniger rauchen und trinken. Weniger Zeit für Fernsehen, Internet und Zerstreuung.

Vergangene Woche habe ich zum Beginn der Fastenzeit getitelt: "7 Wochen ohne Runtermachen". Es war ein Vorschlag, was wir sinnvoll in den sieben Wochen der Fastenzeit weglassen könnten. Fasten hat ja mit Verzicht zu tun. Weniger essen. Weniger rauchen und trinken. Weniger Zeit für Fernsehen, Internet und Zerstreuung.

Mein Vorschlag war: weniger heruntermachen! Die anderen, aber auch uns selber. Weniger schlechtmachen. Auf böse Worte verzichten. Üble Nachrede vermeiden. Keine Killerworte! Fastenzeit, das ist aber nicht nur ein bisschen weniger. Es soll auch Zeit sein, in der wir einiges mehr tun, Positives verstärken und aufbauen.

Die christlichen Kirchen Norddeutschlands schlagen ein Fastenprogramm dieser Art vor (). Ich glaube, es lohnt sich, da hineinzuschauen. Sie empfehlen etwa, in diesen sieben Wochen mehr auf das Einkaufsverhalten zu achten. Zum Beispiel, bewusst regionale Produkte zu bevorzugen und so den heimischen Handel zu fördern. Fair gehandelte Produkte aus ärmeren Ländern wählen, die den Menschen dort die Existenz sichern. Die Fastenaktion will helfen, aus dem alltäglichen Trott herauszukommen und bewusst zu leben.

7 Wochen mit … das kann auch heißen: mit Dankbarkeit das tägliche Brot essen. Im Wissen, dass es nicht selbstverständlich ist. Ich mache das manchmal einfach so: Wenn ich ein Stück Brot nehme und esse, denke ich bewusst an alle Menschen, die etwas dazu beigetragen haben, dass ich jetzt diesen Bissen Brot genießen kann. Spannend, wie vielen Menschen ich da danken kann! Mit mehr Aufmerksamkeit leben: Ist das nicht ein schöner Sinn der Fastenzeit?