Wien

7-Zentimeter-Hupferl sorgt für Staus auf der A 23

Verzögerungen und Staus gehören zur A 23, wie die Preiselbeeren zum Wiener Schnitzerl. Der aktuelle Grund ist gerade mal sieben Zentimeter hoch.

Claus Kramsl
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    Diese sieben Zentimeter hohe Baustellenabdeckung auf der Praterbrücke auf der A 23 in Wien sorgt täglich für Verzögerungen und Staus.
    Diese sieben Zentimeter hohe Baustellenabdeckung auf der Praterbrücke auf der A 23 in Wien sorgt täglich für Verzögerungen und Staus.
    Privat

    Kleine Ursache, große Wirkung: Auf der Praterbrücke in Fahrtrichtung Stadlau wird seit Sonntag der Fahrbahnübergang ausgetauscht. Damit tagsüber der Verkehr über alle vier Fahrspuren rollen kann, deckt die Asfinag die offene Baustelle nach jeder Arbeitsnacht mit einer speziellen Konstruktion ab.

    Asfinag beruhigt: Mit 60 km/h kann man drüberfahren

    Und dieses "Mini-Flyover" sorgt seither – wie auch schon im vergangenen Jahr – für Zeitverluste von 15 Minuten und mehr im Früh- und Abendverkehr. Dabei gäbe es dafür gar keinen Grund: "Pkw und Motorräder können die Baustellenabdeckung unbesorgt mit dem erlaubten Tempo von 60 km/h überfahren", so Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla. Spätestens Anfang Oktober kommt das Hupferl weg.

    So funktioniert das "Mini-Flyover"

    Die klappbare Spezialkonstruktion besteht insgesamt aus elf Elementen. Diese werden über alle Fahrspuren über den Baubereich gelegt. Damit die Abdeckung für die Arbeiten aufgeklappt werden kann, werden auf einer Seite die Schrauben gelöst. Ein Autokran hebt dann eine Platte nach der anderen auf, danach werden sie mit einer Stahlstrebe fixiert. Sind die Platten in aufrechter Position, kann am Fahrbahnübergang gearbeitet werden. Jedes der großen Abdeckelemente wiegt rund vier Tonnen.

    Darum müssen Fahrbahnübergänge getauscht werden

    Fahrbahnübergänge sind aus Stahl und müssen regelmäßig getauscht werden. Diese Übergänge geben der Brücke die Möglichkeit sich zu "bewegen". Sowohl Schwingungen, verursacht durch den Verkehr, als auch witterungsbedingte Einflüsse – im Winter zieht sich das Material zusammen, im Sommer dehnt es sich aus – führen zu Bewegungen von Brücken. Der Austausch dieser Übergänge ist notwendig, um diese Beweglichkeit zu erhalten und damit die Brücke vor Schäden zu schützen, eklärt die Asfinag.