Die Belastung der Mitarbeitenden bei der Post sei derzeit besonders groß, berichtet "orf.at". Grund dafür ist ein großer Anstieg der Pakete, gleichzeitig fehle aber Personal. Österreichweit hat das Unternehmen rund 700 offene Stellen. Laut Konzernsprecher gebe es aber keine Probleme in der Zustellung.
Trotz eines guten Gehaltsabschlusses sei es schwierig, Personal zu bekommen – speziell für die Zustellung oder die Verteilzentren, sagt Franz Doppelhofer, Vorsitzender der Postgewerkschaft Steiermark, der selbst 30 Jahre lang als Zusteller gearbeitet hat.
"Der Personalmangel führt dazu, dass die Mitarbeiter, die schon im Unternehmen sind, eine Mehrbelastung haben und das führt zu massiven Überstunden. Die tägliche Belastung ist dann sehr groß, und manche verlassen das Unternehmen wieder, weil sie sagen, sie wollen nur einen geregelten acht Stunden-Tag, und das ist oft nicht möglich", betont er.
Vor allem seit der Pandemie habe das Paketaufkommen massiv zugenommen. Die täglich zu bewältigenden Mengen seien eine Herausforderung, die Autos oft zu klein, so Doppelhofer. "Das ist zwar einerseits gut für die Post, aber die Belastung für die Mitarbeiter wird immer größer, vor allem große, schwere Pakete werden immer mehr. Bestellt wird seit der Pandemie auch der tägliche Bedarf, von Tiernahrung bis zu Möbel und Gartenmöbel."
Auch die Hitzebelastung im Sommer sei für die Mitarbeiter ein großes Problem. Nur wenige Fahrzeuge haben eine Klimaanlage. Vom Konzernsprecher der Österreichischen Post AG hieß es dazu, der Personalmangel sei nicht so groß und es würde auch zu keinen Zustellproblemen kommen.