Österreich

74 % der Österreicher checken Mails in Freizeit

Laut einer Befragung checkt ein Dreiviertel der Österreicher in der Freizeit auch Arbeits-Mails. Die Arbeiterkammer NÖ warnt vor Burnout-Gefahr.

Heute Redaktion
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Emails am Strand? Für viele Österreicher selbstverständlich.
Emails am Strand? Für viele Österreicher selbstverständlich.
Bild: Fotolia (Symbolbild)

Permanente Erreichbarkeit – in der heutigen, schnelllebigen Zeit für viele selbstverständlich: Laut einer von der Arbeiterkammer Niederösterreich bei der TU Wien in Auftrag gegebenen Befragung von 300 Personen, checkt ein Dreiviertel (genau: 74 Prozent) auch in der Freizeit berufliche Emails. 48 Prozent davon ein- bis mehrmals täglich.

Ein Drittel von Arbeitgeber in Freizeit kontaktiert

30 Prozent werden von ihrem Arbeitgeber auch nach Dienstschluss täglich kontaktiert, 29 Prozent rufen oder mailen selbst aus beruflichen Gründen. Und auch am Wochenende ist damit nicht Schluss: 60 Prozent der Befragten lesen in dieser Zeit ihre Mails, 30 Prozent werden mindestens einmal im Monat an Wochenenden kontaktiert.

AK: "Flexibilisierung keine Einbahnstraße"

Die Arbeiterkammer warnt nun vor einer Burnout-Gefahr: "Ständige Erreichbarkeit macht krank, es braucht daher klare Regelungen. Flexibilisierung ist keine Einbahnstraße", sagt AKNÖ-Präsident Markus Wieser.

Denn ständige Erreichbarkeit bringt vor allem eines: Stress, Grübeln über die Arbeit, Schlaflosigkeit. "Durch den ständigen Standby-Modus werden die Erholungsphasen zu kurz", erklärt Arbeitspsychologin Silvia Feuchtl und rät: "Gönnen Sie sich eine digitale Auszeit und schalten Sie Ihr Diensthandy aus oder – besser noch – nehmen Sie es gar nicht mit." (nit)