Österreich

74-Jähriger wollte ins Heim und zündete Haus an

Weil er schnell in eine betreute Wohneinrichtung hatte wollen, zündete ein 74-Jähriger sein Heim an. Jetzt musste der Mann dafür vor Gericht.

Heute Redaktion
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Nachdem sich ein 74-Jähriger aus dem Bezirk Bruck offenbar unwiderruflich mit seiner Frau zerstritten hatte, bewohnte er alleine und unglücklich die Hälfte des gemeinsamen Hauses.

Doch ähnlich dem Zustand der Beziehung war der des Inneren des Gebäudes ein katastrophaler. Die von ihm bewohnte Hälfte war vollgeräumt und heruntergekommen.

Vermehrt äußerte der Pensionist, nicht zuletzt ob der gesundheitlichen und psychischen Probleme, den Wunsch, in ein betreutes Wohnheim zu ziehen. Doch der Wechsel in eine betreute Einrichtung klappte nicht schnell genug, kurz vor Weihnachten riss dem Mann der Geduldsfaden.

Mildes Urteil

Er legte laut Anklage an mehreren Stellen im Haus Feuer, sieben Feuerwehren mussten in den Morgenstunden des 4. Dezember 2018 rund vier Stunden lang löschen.

Vor Gericht am Montag in Korneuburg zeigte sich der 74-Jährige geständig: „Ich dachte, es geht schneller, wenn ich obdachlos bin", so der Rentner, der laut Gutachten zurechnungsfähig war. Das relativ milde Urteil: acht Monate bedingte Haft wegen Brandstiftung (rechtskräftig). (Lie)