Niederösterreich
750 Euro Luxus-Sneakers nach nur 8 Wochen kaputt
750 Euro für "Turnschuhe" gab ein Niederösterreicher aus, nach acht Wochen war das Paar Schuhe hin. "Heute" schilderte er seine unliebsame Erfahrung.
Wer den Schaden hat braucht für Spott nicht zu sorgen: Ein 39-jähriger Niederösterreicher kaufte in einer Nobelboutique in Wien ein Paar Schuhe der Luxusmarke "Tom Ford". Das Futter 100 % aus Leder und 100 % aus Neopren, das Außenmaterial aus Wildleder, Neopren und Nylon. "Ein High-Tech-Sneaker, der mich direkt in die Zukunft tragen sollte", so der 39-Jährige augenzwinkernd. "Obwohl mir klar ist, dass man den Großteil der Summe nur für den Markennamen zahlt und ich prinzipiell gegen so eine Abzocke bin, gönnte ich mir den Schuh, weil ich Sneakers sammle", so der Käufer weiter.
Hin nach wenigen Kilometerm
Nach Imprägnierspraybehandlung, sieben bis acht Ausgängen mit den Schuhen und einer Gesamtlaufleistung von wenigen Kilometern, die unerfreuliche Überraschung: "Beim Zubinden der Schnürsenkel riss die obere Lasche einfach durch. Somit ist der Schuh kaum mehr tragbar, weil die mächtige, oberste Lasche jetzt wegsteht, statt anliegt und das einfach blöd aussieht. Zudem löste sich der Schuh hinten auf, was auch seltsam war."
"Jamjam statt Verlässlichkeit"
In der Boutique zeigte man sich bestürzt, nahm das schadhafte Paar sofort zurück und stellte ein Gutschrift aus. "Man bot mir auch einen Umtausch an, nur das würde ja wieder so tragisch enden, der Schuh ist einfach schlecht konzipiert. Daher nahm ich um den Geldbetrag diesmal gleich drei Paar Schuhe. Wenn dann ein Paar kaputt wird, habe ich wenigstens ein zweites und drittes....", so der 39-Jährige achselzuckend und wirft noch ein:
"Wir werden ohnedies nur noch manipuliert und für blöd verkauft, leider wird die Qualität bzw. das Niveau der Produkte sowie der Werbung immer jämmerlicher. Hieß früher etwa ein Werbespruch: 'Verlässlichkeit für viele Jahre', dann war dies zutreffend und eine Waschmaschine von Miele hielt tatsächlich bis zu 20 Jahre. Heute leben wir in einer konsumorientierten Wegwerfgesellschaft, wo jeder jeden klagt und die Slogans sind hirnverbrannt wie 'Hmm, lecker, schlecker. Jamjam'. Zudem Influencer, YouTuber, technische Bevormundung zu Hause und bei Fahrzeugen etc. - eine wahrlich tolle Welt in der wir leben."