Multimedia

Mann bekommt kein Bier, weil sein Handy alt ist

Der Brite David Walters wollte nach dem Ende des Lockdowns endlich wieder einmal auswärts ein Bier trinken. Doch es gab Probleme.

20 Minuten
Teilen
Das Angel Inn in Corbridge: Hier lief David Walters mit seiner Bestellung auf.
Das Angel Inn in Corbridge: Hier lief David Walters mit seiner Bestellung auf.
Google Street View

Am vergangenen Montag durften in Großbritannien die Restaurants und Pubs noch monatelangem Lockdown wieder ihre Türen öffnen – ein Moment, auf den sich Millionen von Briten gefreut hatten. Der Ansturm war entsprechend riesig. Doch nicht alle Gäste wurden auch bedient: Wie der "Telegraph" berichtet, wurde Rentner David Walters (78) aus Corbridge in der Grafschaft Northumberland an der Türe des The Angel Inn abgewiesen, weil er kein Smartphone besitzt. Der Grund: Besucher müssen sich wegen des Contact-Tracing auf einer speziellen App des nationalen Gesundheitsdienstes NHS registrieren, um bedient zu werden.

Er ging zur Presse

Der enttäuschte Walters wollte dies nicht auf sich sitzen lassen und wandte sich an die Presse. "Ich fand das einfach furchtbar", sagte er gegenüber der Zeitung. "Ältere Menschen wie ich haben diese Computerkenntnisse nicht, weil wir ohne aufgewachsen sind." Die einsame Zeit des Lockdowns sei für ihn als Witwer schlimm genug gewesen. Er habe sich gefreut, wieder Menschen zu treffen – und nun habe man ihm im Angel Inn den Zutritt verwehrt. "Ich habe das als altenfeindlich empfunden, weil die Leute doch wissen sollten, dass Leute meines Alters diese technisch hochstehenden Geräte nicht bedienen können."

Die Organisation Age UK bestätigt, dass wohl rund die Hälfte der 65- bis 74-Jährigen durch die Pflicht zum elektronischen Einchecken von Pub-Besuchen ausgeschlossen werde, bei der Altersgruppe der über 75-Jährigen gar 70 Prozent. Allerdings besagen die Richtlinien der Regierung explizit, dass niemand allein deswegen abgewiesen werden dürfe, weil die technischen Mittel zur Registrierung fehlten. So müsse man diese auch anhand einer schriftlichen Liste machen können.

Mit Gratisdrinks entschuldigt

Das Management des Pubs rechtfertigte sich, man habe "das Beste getan, was man zu dieser Zeit tun konnte" und habe die Vorschriften befolgt, um allen einen sicheren Besuch zu ermöglichen. Dass Walters abgewiesen wurde tue ihm leid, so Inhaber Kevin Laing. Er entschuldigte sich bei Walters und lud ihn zu Gratisdrinks ein. Wie auf Facebook zu sehen ist, kam Walters mittlerweile zu seinem Bier im Pub.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk