Österreich

8 Jahre Haft für Räuber mit Scream-Maske

Heute Redaktion
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Bild: Landeskriminalamt Wien

Zu einer achtjährigen Freiheitsstrafe ist am Freitag ein 30-jähriger Wiener im Straflandesgericht verurteilt worden, der im Vorjahr elf Überfälle auf Supermärkte, Trafiken und Tankstellen verübt und dabei insgesamt rund 13.000 Euro erbeutet hatte. In drei weiteren Fällen blieb es beim Versuch. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Staatsanwalt meldete Strafberufung an.

. In drei weiteren Fällen blieb es beim Versuch. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Staatsanwalt meldete Strafberufung an.

Der 30-Jährige hatte infolge seiner Drogensucht - er konsumiert eigenen Angaben zufolge seit seinem 14. Lebensjahr Heroin, Kokain, Speed und Ecstasy - einen dringenden Geldbedarf, den er löste, indem er sich eine "Scream"-Maske und einen Gaspistole zulegte und damit Geschäfte heimsuchte.

Zur Einschüchterung gab er meistens einen Schuss in die Luft ab oder repetierte vor den Kassierinnen und Angestellten, nachdem er diesen ein Plastiksackerl zugeworfen und Banknoten verlangt hatte. "Weil ich gecheckt habe, dass die Leute Angst oder Panik bekommen", wie er nun einem Schöffensenat (Vorsitz: Andrea Philipp) gestand.

Nachbar bewahrte Waffe und Maske auf

Der 30-Jährige bezog auch einen Nachbarn, einen befreundeten 33-jährigen Frühpensionisten, in die Raubserie ein, indem er die Maske, die Waffe und die Beute bei diesem aufbewahrte. Grund: Der eigentliche Täter lebte bei seinen Eltern und befürchtete, diese könnten die verdächtigen Gegenstände finden und ihn zur Rede stellen. Der Mitwisser bekommt ein separates Verfahren, indem festgestellt werden muss, ob er überhaupt verhandlungsfähig ist. Er soll sich in einem psychisch schlechten Zustand befinden.

Nach einem missglückten Überfall auf eine Tankstelle klickten für den 30-Jährigen am 20. Oktober 2012 die Handschellen. Nach dem ersten Coup am 13. April habe er "halt immer weitergemacht", gab der Mann zu Protokoll.