Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft will neue Kommunikationsfelder erschließen und hat aus diesem Anlass den Online-Telefondienst Skype ins Visier genommen. Microsoft legt dafür sieben bis acht Milliarden Euro auf den Tisch.
Mehr als 500 Millionen Menschen besitzen einen Skype-Account und telefonieren damit regelmäßig rund um den Globus. Der horrende Preis für diese Kontakte - bislang wurde dieser auf maximal 3,5 Milliarden Euro geschätzt - ist offenbar das Ergebnis eines Bieterwettstreits. Kreisen zufolge hatten nämlich auch Facebook und Google ihr Interesse an Skype angemeldet.
Skype in eBay-HändenSkype wurde 2003 gegründet. 2005 wurde die Firma für 3,1 Milliarden Dollar von eBay gekauft. 2009 übernahm dann eine Investoren-Gruppe den Mehrheitsanteil. Das Internet-Auktionshaus hält momentan noch etwa ein Drittel.
Microsoft, dessen größtes Geschäft nach wie vor das Betriebssystem Windows und die Office-Büroprogramme sind, versucht schon seit Jahren mit Milliarden-Investitionen neue Geschäftsbereiche zu erschließen, mit wechselndem Erfolg. Der Mega-Deal ist die größte Firmenübernahme in der Geschichte des von Bill Gates gegründeten Konzerns.