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8 Verletzte bei Axt-Attacke – darunter auch ein Baby

Heute Redaktion
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In der Schweizer Ortschaft Flums hat ein 17-Jähriger mehrere Menschen mit einer Axt attackiert und verletzt. Die Polizei schoss ihn an und nahm ihn fest.

Der aus Lettland stammende 17-Jährige ging am Sonntagabend mit einer Axt auf mehrere Passanten los und verletzte acht Menschen, einen davon schwer. Bei einer der Attacken fiel ein achtmonatiges Baby aus einem Kinderwagen und wurde dabei verletzt. Das Kleinkind ist derzeit zur Beobachtung im Spital.

Nach einer Attacke am Postplatz, einer Fahrt in einem gestohlenen Pkw sowie weiteren Attacken in einem Tankstellenshop wurde der mutmaßliche Täter von Polizeibeamten gestellt.

Da er sich äußerst aggressiv verhielt, musste er mit Schüssen und einem Tasereinsatz gestoppt werden, bevor ihn die Polizisten festnehmen konnten. Der 17-Jährige wurde schwer verletzt und ist im Spital unter Beobachtung.

Persönlichkeitsstörung als Auslöser?

Laut Polizei leidet der Jugendliche, der eine Handwerkerlehre absolviert, vermutlich unter einer Persönlichkeitsstörung. Er war Anfang September mit Anspielungen auf Gewalt auffällig geworden. Eine Gewalteinschätzung erfolgte. Da die Polizei damals jedoch von keiner Gefahr ausging, wurden keine Zwangsmaßnahmen angeordnet.

"Der Junge war ein ruhiger Typ", sagt ein Nachbar gegenüber "20 Minuten", "freundlich". Man habe sich gegrüsst. Laut seinen Angaben macht der 17-Jährige eine Lehre, lebt bei seiner Mutter und ihrem deutschen Partner. Dabei handle es sich nicht um den leiblichen Vater. Das Haus habe die Familie vor sechs bis sieben Jahren gekauft.

Mit Waffen geprahlt

Ehemalige Mitschüler beschreiben den Jugendlichen als Problemschüler. Er habe Drogenprobleme gehabt und in der Schule öfters damit geprahlt, dass er Waffen habe.

Beim Wohnhaus des Angreifers gab es kurz vor der Tat einen Brand, der jedoch von Nachbarn noch vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Ob es einen Zusammenhang zur Tat gibt, wird derzeit untersucht.

(red)