Politik

80 Prozent gehen in Frühpension!

Heute Redaktion
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Würden die Österreicher erst zum gesetzlich festgelegten Antrittsalter in Pension gehen - das Land würde sich das Sparpaket ersparen. Und: "Wir hätten aus dem Stand ein Nulldefizit", rechnet Sebastian Kurz, Staatssekretär und Chef der ÖVP-Jugend, vor. Faktum ist aber derzeit: Weltweit werken nur die Luxemburger noch weniger.

Würden die Österreicher erst zum gesetzlich festgelegten Antrittsalter in Pension gehen – das Land würde sich das Sparpaket ersparen. Und: "Wir hätten aus dem Stand ein Nulldefizit", rechnet Sebastian Kurz, Staatssekretär und Chef der ÖVP-Jugend, vor. Faktum ist aber derzeit: Weltweit werken nur die Luxemburger noch weniger.

Die zahlreichen Schlupflöcher machen’s möglich: Nur noch 20 Prozent der Österreicher arbeiten bis zum gesetzlichen Pensionsantrittsalter! 80 Prozent werfen vorher das Handtuch – im Schnitt mit 58 Jahren. "Oder sie werden von Firmen in die Frühpension gedrängt", ist Kurz (25) verärgert.

Grund: Die Unternehmen scheuen die mit dem Alter rasant steigenden Mitarbeiterkosten. Insgesamt ist das System für Sebastian Kurz "ein Wahnsinn und völlig idiotisch".

Der Obmann der Jungen ÖVP fordert deshalb sofortige Reformen. So verlangt Kurz ein Bonus-Malus-System. Heißt: Wer früher geht, muss massive Pensionseinbußen hinnehmen. Die, die später gehen, sollen belohnt werden. Denn: Mit jedem Jahr, das die Österreicher länger arbeiten, erspart sich der Staat zumindest eine Milliarde Euro!

Detail: 1970 werkten die Österreicher noch 4 Jahre länger als heute – bei einer um 6 Jahre geringeren Lebenserwartung.