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80 Tote bei Explosion in Kabuls Diplomatenviertel

Bei der Explosion einer Autobombe in der afghanischen Hauptstadt sind nach Behördenangaben 80 Menschen getötet worden.

Heute Redaktion
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Bei der Explosion einer Autobombe in Kabul sind nach Angaben afghanischer Behörden mindestens 80 Menschen getötet worden. Die Explosion ereignete sich am frühen Mittwochmorgen im Zentrum Kabuls. Die Zahl der Verletzten ist erschütternd, mehr als 350 Menschen sind teils schwer verletzt.

Eine riesige Rauchwolke stand über der Gegend, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Zunächst war unklar, was das Ziel des mutmaßlichen Anschlags gewesen sein könnte.

Die Detonation ereignete sich im morgendlichen Stoßverkehr. Zeugen berichteten, dutzende Autos blockierten die Straßen. Obwohl die Straße an beiden Seiten mit Sprengstoffschutzmauern begrenzt ist, wurden noch Häuser in Hunderten Metern Entfernung beschädigt. Ein schwarzer Tanklastwagen könnte den Sprengstoff an den Anschlagsort gebracht haben.

Zunächst bekannte sich niemand zu der mutmaßlichen Attacke. Ende April hatten die Taliban ihre jährliche "Frühjahrsoffensive" gestartet und ihre Angriffe verschärft.

Kabul wird immer wieder Ziel von Anschlägen von radikalislamischen Rebellen. Anfang Mai waren bei einem Sprengstoffanschlag auf ausländische Soldaten mindestens acht Menschen getötet worden. Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.

Im März hatten Angreifer ein Militärkrankenhaus in Kabul gestürmt und mindestens 38 Menschen getötet. Mehr als 70 weitere Patienten, Ärzte und Pfleger wurden bei dem Angriff auf Afghanistans grösstes Militärspital verletzt. (chk/sda/dapd/afp)