Salzburg
Corona?? 8.000 stürmten Möbelhaus-Eröffnung
Rund 8.000 Personen besuchten am vergangenen Wochenende ein Möbelhaus in Salzburg. Der riesige Ansturm sorgt für heftige Kritik.
Eine groß angelegte Möbelhaus-Wiedereröffnung am vergangenen Wochenende in Eugendorf im Bundesland Salzburg sorgt derzeit für hitzige Diskussionen. Circa 8.000 Menschen stürmten über den Tag verteilt das Möbelhaus und gingen auf Schnäppchenjagd.
XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger betonte gegenüber dem ORF, dass man einen solchen Ansturm zwar nicht erwartet hatte, allerdings sei man gut darauf vorbereitet gewesen. Auf einem Video (unten) ist der starke Andrang zu sehen. Kaum freie Parkplätze und reger Betrieb an den Ein- und Ausgängen.
Zu Spitzenzeiten am frühen Nachmittag reichte der Stau sogar bis auf die Westautobahn (A1) zurück. Die Lage sei aber stets unter Kontrolle gewesen. 30 zusätzliche Sicherheitsmitarbeiter hätten laut Saliger für einen "reibungslosen Ablauf" gesorgt, ein eigenes Zählsytem am Eingang hätte zudem verhindert, dass sich zu viele Personen gleichzeitig in dem Gebäude aufgehalten hätten.
Menschenmassen sorgen für Kopfschütteln
Auch von Seiten der Polizei heißt es, es habe keinen Grund zur Beanstandung gegeben. Alle Sicherheitsbestimmungen seien eingehalten worden. Bei den Salzburger Grünen sorgt der Ansturm dennoch für Kopfschütteln und Kritik. In Zeiten von Ausgangssperren, Veranstaltungsabsagen und verschärften Corona-Maßnahmen sei dies nur schwer zu verstehen.
"Ausgerechnet in diesen schwierigen Zeiten und bei täglich ansteigenden Infektionszahlen Massenaufläufe zu provozieren, ist grotesk. Das wird im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Handel bald gänzlich wieder zusperren muss", zeigt sich etwa der Grüne-Wirtschaftssprecher Josef Scheinast empört über die Vorgehensweise des Möbelhändlers.