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A schöne Leich': Mozart-Grab strahlt wie nie zuvor

Heute Redaktion
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260 Jahre wäre "Wolferl" Wolfgang Amadeus Mozart 2016 geworden. Auch sein Todestag hat Jubiläum: Vor 225 Jahren hat man ihn in einem Massengrab in St. Marx verscharrt. Schon längst wurde er in den Zentralfriedhof umgebettet. Nun wurde die Grabstätte aufpoliert.

260 Jahre wäre "Wolferl" Wolfgang Amadeus Mozart 2016 geworden. Auch sein Todestag hat Jubiläum: Vor 225 Jahren hat man ihn in einem Massengrab in St. Marx verscharrt. Schon längst wurde er in den Zentralfriedhof umgebettet. Nun wurde die Grabstätte aufpoliert.

Heute ist Mozarts Grab eine der Hauptattraktionen im Zentralfriedhof. Das Grab wurde eingefasst, Rollrasen verlegt, die Wegeführung durch Stahlkanten befestigt, die Wege selbst wurden mit Kies beschüttet und Ruhebänke aufgestellt. Eine Info-Tafel erläutert Geschichte und Erscheinungsbild von Mozarts Grabstelle auf dem St. Marxer Friedhof. Bereits anlässlich des Mozartjahres 2006 wurden die abgebrochene Säule sowie der Engel mit der gesenkten Fackel, die das Erscheinungsbild des Grabes maßgeblich prägen, restauriert – beide Gestaltungselemente sind Symbole für ein zu früh zerbrochenes bzw. erloschenes Leben.

Der Text der Info-Tafel: 

"Als Mozart 1791 bestattet wurde, gab es am Friedhof St. Marx überwiegend sogenannte Schachtgräber, das heißt einfache Grabhügel, nur gelegentlich mit einem Holzkreuz ausgestattet. Daher war der exakte Bestattungsort schon wenig später kaum mehr zu bestimmen. Nach eingehender Standortrecherche wurde 1859 schließlich entschieden, an dieser Stelle ein repräsentatives Grabdenkmal zu errichten, das anlässlich des 100. Todesjahres Mozarts 1891 auf den Zentralfriedhof versetzt wurde. An der verwaisten Stelle in St. Marx entstand alsbald durch den damaligen Friedhofswärter Alexander Kugler das bis heute weitgehend unveränderte Grabdenkmal."

Mozarts "Nachbar" Josef Madersperger

 Die Grabstelle von Josef Madersperger befindet sich in der Nähe des Mozartgrabes und war ursprünglich ebenfalls ein Schachtgrab. Das heute vorhandene schmiedeeiserne Kreuz wurde bereits 2015 nach einem Vandalismusvorfall restauriert. Josef Madersperger (geb. 06. Okt. 1768, gest. 02. Okt. 1850) stellte 1814 ein Modell einer Nähmaschine her, für die er eine bronzene Medaille des niederösterreichischen Gewerbevereins erhielt. Seine Erfindung setzte sich zu seinen Lebzeiten aber nicht durch und er starb verarmt im Bürgerversorgungshaus auf der Landstraßer Hauptstraße. Das gusseiserne Grabkreuz wurde von der Wiener Schneiderinnung errichtet.