Österreich

A1-Crash: Winterreifen hätten nichts geändert

Heute Redaktion
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33 Autos und 9 LKW waren Mittwochvormittag in eine Massenkarambolage auf der Westautobahn (A1) bei Altlengbach verwickelt. 14 Personen wurden dabei verletzt, davon eine schwer. Die Autobahn war bis am Nachmittag gesperrt. Ursache war ein Graupelschauer, der Glatteis auslöste. Experten sind sich sicher: Selbst Winterreifen hätten den Crash nicht verhindert.

33 Autos und 9 LKW waren Mittwochvormittag in eine Massenkarambolage auf der Westautobahn (A1) bei Altlengbach verwickelt. 14 Personen wurden dabei verletzt, davon eine schwer. Die Autobahn war bis am Nachmittag gesperrt. Ursache war ein Graupelschauer, der Glatteis auslöste. Experten sind sich sicher: Selbst Winterreifen hätten den Crash nicht verhindert.

Ein Schwerfahrzeug und 28 Autos wurden derart beschädigt, dass sie fahruntauglich waren und abgeschleppt werden mussten. Der Unfall ereignete sich in Fahrtrichtung Wien. Die Karambolage wurde durch Eis-Schnee-Regen, kombiniert mit nicht angepasster Geschwindigkeit, ausgelöst. Es sei "extrem glatt" gewesen, sagte Stefan Spielbichler von "144 – Notruf NÖ".

Die ASFINAG bestätigte, dass ein "kurzfristiger und heftiger Graupelschauer" niedergegangen sei und die Straße dadurch binnen Sekunden spiegelglatt war.

Längere Witerreifenpflicht bringt nichts

Auch eine längere Winterreifenpflicht hätte die Massenkarambolage nicht verhindern können, ist sich der ÖAMTC sicher und verweist ebenfalls darauf, dass manche der Unfallbeteiligten einfach zu schnell unterwegs waren.

"Es gilt nach wie vor und gerade in diesen heiklen Witterungszeiten noch mehr Abstand zu halten als sonst, noch etwas defensiver und vorsichtiger fahren und nicht die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten ausschöpfen", sagte ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer.

Hoffer rät Vielfahrern mit dem Reifen-Umstecken noch ein bis zwei Wochen zu warten. "Auf jeden Fall sollte man nicht den ersten Tag gleich nutzen, wo die Verpflichtung ausläuft. Noch dazu, wo die Wetterprognosen ja doch ein sehr wechselhaftes Wetter erkennen lassen." Um auf Nummer Sicher zu gehen, zähle aber vor allem die Wahl des richtigen Tempos, sagte Hoffer.

Kollision auf 750 Metern

Nach Angaben von Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes, waren Fahrzeuge auf einer Länge von 750 Metern kollidiert. Unfallautos standen nicht nur auf allen Fahrspuren, sondern auch auf dem Pannenstreifen, drei sogar auf der Böschung neben der A1. Drei Lenker wurden aus ihren Fahrzeugen geschnitten. Sie seien nicht eingeklemmt gewesen, man habe sich jedoch zur schonenden Bergung für diese Maßnahme entschieden, sagte Resperger.

Leichtverletzte wurden an Ort und Stelle behandelt. Laut Resperger wurde ein Opfer per Notarzthubschrauber abtransportiert, ein weiteres musste intubiert werden. Die Feuerwehr in den Mittagsstunden u.a. damit beschäftigt, Wracks zur Seite zu stellen, um Platz für das Passieren von Rettungswagen zu schaffen.

Folgeunfälle und Sperre

Die Folge waren Unfälle auf der Gegenfahrbahn Richtung Linz wegen schaulustiger und unaufmerksamer Autofahrer. Dabei dürfte niemand verletzt worden sein.

Die A1 war nach der Karambolage in Fahrtrichtung Wien gesperrt. Eine Umleitung ab dem Knoten St. Pölten in Richtung Wien über die S33, S5, A22 wurde eingerichtet. Konkret zwischen St. Christophen und Altlengbach. LKW wurde empfohlen, das Gebiet weiträumig zu umfahren.