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A1 und Huawei zeigen, wie schnell 5G wirklich wird

Heute Redaktion
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A1 darf sein 5G-Netz zwar erst am 1. Jänner 2020 starten, sieht darin aber keinen Wettbewerbsnachteil. Wie schnell es wird, gab es im Tech-Zentrum zu sehen.

Drei und Magenta haben Mini-5G-Netze bereits im Betrieb, A1 muss bis zum Jahreswechsel zuwarten – so lautet die Bedingung nach der 5G-Frequenzvergabe. Nachteil sieht man darin aber keinen, wie A1-Vertreter bei einem Pressegespräch am Donnerstag betonten. Während bei der Konkurrenz erst ein entsprechendes Netz aufgebaut werden müsse, sei es bei A1 bis zum Starttermin großteils bereits vorhanden.

Einmal fertig ausgebaut – was generell in Österreich noch bis mindestens 2025 dauern wird – sollen theoretische Geschwindigkeiten bis zu 10 Gbit/s und Latenzzeiten bis zu einer Millisekunde ermöglicht werden. Zum Start 2020 will A1 Geschwindigkeiten bis zu einem Gbit/s und Latenzzeiten bis zu zehn Millisekunden anbieten – dazu werden nun 2G- und 3G-Antennen geprüft und im Bedarfsfall demontiert sowie durch die rund zwei Meter großen Multiple-Input-Multiple-Output-Antennen (MIMO) ersetzt.

Bis zu 930 Mbit/s

Auch in 4G wird weiter investiert, denn vorerst baut das 5G-Netz auf der Vorgänger-Technik auf – ab 2021 dann soll es ein 5G-"Stand alone"-System geben. Außerdem folgt im ersten Quartal 2020 die zweite Versteigerungsrunde bei den Frequenzen im Multibandbereich. Ebenfalls im ersten Quartal 2020 soll es dann die 5G-Tarife für Privatkunden bei A1 geben. Die Demonstration im A1-Technologiezentrum, bei der auch Huawei sein 5G-Smartphone Mate 20X 5G vorführte, zeigte schon jetzt beachtliche 5G-Geschwindigkeiten.

Die Speedtests im Gebäude kamen auf Geschwindigkeiten zwischen 300 und 930 Mbit/s. A1 will die 5G-Technik aber nicht nur in die Wohnzimmer, sondern auch in den Alltag bringen. Bei Massenveranstaltung sollen Probleme mit Netzeinbrüchen der Vergangenheit angehören, beim Gaming sei durch das Streaming kein Spieledownload mehr notwendig, VR- und AR-Unterricht in den Klassen werde Realität und Drohnen könnten in Echtzeit Unfallstellen und Brandorte auskundschaften. Getrennt werden die jeweiligen Netze per Network-Slicing, dem Erstellen virtueller Netze für den jeweiligen Einsatzbereich – damit sich etwa ein Gaming-Netz nicht im selben 5G-Netz wie einem Dienst für Sicherheits- und Einsatzkräfte oder für autonomes Fahren befindet. (rfi)