Österreich

A4-Drama: 69 der 71 toten Flüchtlinge identifiziert

Heute Redaktion
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Im Fall der 71 in einem Lkw an der Ostautobahn gefundenen toten Flüchtlinge ist am Donnerstag das abschließende Ermittlungsergebnis präsentiert worden. Abgesehen von zwei Opfern ist die Identität der zu Tode gekommenen Menschen geklärt. Die meisten wurden in ihre Heimat zurückgebracht, 15 Todesopfer haben am Wiener Zentralfriedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Im Fall der 71 in einem Lkw ist am Donnerstag das abschließende Ermittlungsergebnis präsentiert worden. Abgesehen von zwei Opfern ist die Identität der zu Tode gekommenen Menschen geklärt, bei einem gibt es gar keine Anhaltspunkte. Die meisten wurden in ihre Heimat zurückgebracht, 15 Todesopfer haben am Wiener Zentralfriedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Drei Monate nach dem Flüchtlingsdrama sind 69 von 71 Verstorbenen eindeutig identifiziert. In 21 Fällen erfolgte die Zuordnung durch Fingerabdrücke, 44 Opfer wurden mittels DNA-Abgleich identifiziert. Die Identität vier weiterer Personen wurde durch Tattoos oder körperliche Merkmale geklärt.

Polizisten nahmen in 56 Fällen persönlichen Kontakt mit Angehörigen oder Bevollmächtigten auf. Der Personalaufwand zur Klärung des Falles war enorm. Von 27. August bis 3. September kamen 35 Tatortspezialisten zum Einsatz. Ab 29. August wurden zwölf Beamte für die Identifizierung der Opfer abgestellt.

21 Opfer stammen aus Afghanistan, 29 aus dem Irak, 15 aus Syrien und fünf aus dem Iran. Die Sterbeurkunden wurden im Gemeindeamt Nickelsdorf ausgestellt, die Bestattung Wien übernahm die weitere Verwaltung, Übergabe und Überstellung der Leichen.

Ein Opfer ohne Anhaltspunkte

Von einem der Toten ist zwar die Nationalität (Iran) bekannt, zur Identitätsfeststellung wird jedoch noch Vergleichsmaterial aus dem Iran erwartet. Bei einem Opfer gibt es gar keine Anhaltspunkte.

Die Rückführung irakischen Staatsbürger wurde teilweise auf Kosten der Botschaft in Wien organisiert. Die Überführung syrischer und irakischer Kurden wurde durch die Vertretungsbehörde des kurdischen Regionalparlaments in Wien überführt und bezahlt. Von afghanischen Kulturvereinen gesammeltes Geld wurde für einen Teil der Rückführungskosten beim Transport der afghanischen Opfer verwendet.

Die iranische Botschaft organisierte die Rückführungen der iranischen Staatsangehörigen. 15 Menschen wurden im islamischen Teil des Zentralfriedhofes Wien begraben. Fünf Opfer werden in den kommenden Tagen ausgeflogen oder begraben.