Österreich

A4-Prozess: Ö-Zeugen wieder nicht erschienen

Die Zeugen aus Österreich hätten eigentlich am Freitag in Ungarn im Schlepper-Prozess aussagen sollen. Sie sind zum zweiten Mal nicht erschienen.

Heute Redaktion
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Der freitägliche Verhandlungstag im Prozess rund um das Flüchtlingsdrama auf der A4 hat ein jähes Ende gefunden. Verhandelt wird im südungarischen Kecskemet, auch Zeugen aus Österreich sollen aussagen.

Doch diese sind nun schon zum zweiten Mal nicht erschienen. Sie waren schon einmal im Oktober vorgeladen, kamen aber nicht.

Das Gericht räumte damals ein, dass die Vorladungen nicht zugestellt werden konnten, da die Adressen nicht mehr aktuell gewesen seien. Die österreichischen Behörden halfen daraufhin, die richtigen Anschriften zu ermitteln.

Dahin wurden also die neuen Ladungen geschickt, die aber ebenfalls nicht zum Erfolg führten. Im Gerichtssaal erschienen ist keiner, der Verhandlungstag wurde frühzeitig beendet.

Am 22. Jänner sollen die Beschuldigten einvernommen werden.

Hintergrund

11 Angeklagte müssen sich seit dem 21. Juni vor Gericht verantworten. Drei weitere sind nach wie vor flüchtig. Das Flüchtlingsdrama, um das es geht, ereignete sich im August 2015. Damals wurden die Leichen von 71 Flüchtlingen in einem Kühl-Lkw in einer Pannenbucht bei Parndorf auf der A4 entdeckt.

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